Lichtblicke

JPMorgan: Deshalb dürfte der Handelsstreit spurlos an Apple vorbeiziehen

29.08.19 18:17 Uhr

JPMorgan: Deshalb dürfte der Handelsstreit spurlos an Apple vorbeiziehen | finanzen.net

Zwar seien die Streitigkeiten zwischen den USA und China nicht ungefährlich, doch müsse sich Apple keine großen Sorgen machen. Denn der iKonzern sei gut aufgestellt und habe ein gutes Timing, um keinen erheblichen Schaden durch die Zölle zu nehmen, glauben die Analysten von JPMorgan.

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• Aus Handelsstreitigkeiten dürften Gewinnrisiken für Apple resultieren
• Durch Launch der neuen iPhones dürfte Apple Zölle nicht allzu stark zu spüren bekommen
• Analysten zuversichtlich bezüglich weiterer Entwicklung

Zahlreiche Unternehmen weltweit fürchten sich vor weiteren Eskalationen und den Auswirkungen des Handelskriegs zwischen den Vereinigten Staaten und China. Auch Apple dürfte unter dem Zwist der beiden größten Volkswirtschaften der Welt leiden und wirtschaftliche Nachteile befürchten, ist China doch ein riesiger Absatzmarkt sowie Produktionsstandort für den iKonzern.

JPMorgan sieht Silberstreifen bei Apple

Nun gaben aber einige Analysten Entwarnung: Der Tech-Riese sei besser positioniert, als einige vielleicht denken, gibt CNBC die Einschätzungen wieder. Selbst, wenn der Handelskonflikt noch lange andauern sollte. "Während die Zölle und Handelshemmnisse, die zu einem weicheren makroökonomischen Hintergrund beitragen, eine Quelle für Ertragsrisiken für Apple sind, sehen wir bestimmte Silberstreifen bezüglich des Timings, die es Apple ermöglichen könnten, die herausfordernde Dynamik besser zu meisten, als Investoren derzeit erwarten", erklärte JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee in einer Notiz an Investoren.

Einen solchen Lichtblick sieht Chatterjee im Timing der Vorstellung der neuen iPhones, die nächsten Monat stattfinden soll. Wie die neuen Vergeltungszölle, die am 15. Dezember in Kraft treten sollen, genau aussehen werden, sei noch ungewiss, so der JPMorgan-Analyst. Durch den Launch der neuen iPhones dürfte Apple aber die durch Zölle verursachten höheren Kosten kompensieren können. Denn wie kürzlich bekannt wurde, sei es Apple gelungen, sowohl die Produktions- als auch die Materialkosten für die neuen Modelle zu reduzieren, berichtete JPMorgan. So soll die Produktion eines neuen iPhones 30 bis 50 US-Dollar weniger kosten als beispielsweise die des iPhone XS. Damit könnten mögliche Gewinnrisiken, resultierend aus dem Handelskrieg, letztlich aufgewogen werden. Auf diese Weise müssten auch die Preise für die Nachfolgermodelle nicht angehoben werden, was schlussendlich auf die Kunden abfallen würde.

China als größtes Risiko für Apple?

Tom Forte, Analyst bei D. A. Davidson, befürchtet derweil, dass China "das größte Risiko für Apple" darstelle, schreibt CNBC. Als Grund für diese Einschätzung nennt er die Abhängigkeit des Technologiekonzerns von Lieferungen und Verkäufen an chinesische Verbraucher. "Wir glauben jedoch, dass die Situation nicht so schlimm ist wie die Angst der Investoren", denn Apple habe "eine erstaunliche Arbeit" bei der Minderung der Auswirkungen der Zölle geleistet, vor allem durch die Zusammenarbeit mit der US-Regierung. So sei es dem Unternehmen gelungen, einen "Ausschluss von Produkten aus früheren Zöllen und einen Aufschub neuer Zölle zu erreichen, damit sie mindestens ein weiteres Zeitfenster mehr haben, um iPhones der nächsten Generation zu verkaufen, ohne von Zöllen betroffen zu sein", erklärte Forte weiter. "Wir glauben, dass Apple eines der wenigen US-Unternehmen ist, das die Möglichkeit hat, BEIDE Regierungen - sowohl der USA als auch von China - zu beeinflussen, um die Auswirkungen von Zöllen auf das Unternehmen zu minimieren", ergänzte der Analyst.

Apple-Aktie profitiert von positiven Signalen

Am Montag, als sowohl von US-amerikanischer als auch von chinesischer Seite Signale der Gesprächsbereitschaft kamen, konnte die Apple-Aktie bis Handelsschluss einen Zuwachs von 1,9 Prozent auf 206,49 US-Dollar verbuchen. Während JPMorgan die Titel weiterhin mit "Overweight" und einem Kursziel von 243 US-Dollar bewertet, bestätige Forte sein "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 270 US-Dollar.

Ob die nicht enden wollenden Streitereien zwischen den USA und China sowie die angekündigten Zölle tatsächlich spurlos an Apple vorbeiziehen werden, bleibt nun aber abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com, nui7711 / Shutterstock.com

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