Rezessions-Angst: Dow schließt tiefer -- DAX geht deutlich schwächer ins Wochenende -- Varta senkt Prognose erneut -- Hypoport, GAZPROM, Mercedes-Benz, Daimler Truck, Valneva im Fokus
Porsche AG stellt vor Börsengang Aufsichtsrat neu auf. Jungheinrich konkretisiert Jahresprognose. INDUS stoppt Finanzierung von Metalltechnik-Ableger SMA. Continental hat Autohersteller wohl mit verunreinigten Schläuchen beliefert. Steigende Zinsen drücken Goldpreis auf tiefsten Stand seit April 2020. Apple Music löst Pepsi nach zehn Jahren als Titelsponsor für Halbzeit-Show beim Super Bowl ab.
Marktentwicklung
Zum Wochenausklang zeigten sich Anleger in Deutschland vorsichtig.
Der DAX baute sein anfänglich nur kleines Minus im weiteren Verlauf deutlich aus und ging letztlich 1,97 Prozent tiefer bei 12.284,19 Punkten ins Wochenende. Vorübergehend war der deutsche Leitindex sogar auf den tiefsten Stand seit November 2020 eingebrochen. Der TecDAX gab nach einem kaum veränderten Start deutlich ab und beendete den Freitagshandel mit einem Verlust von 1,72 Prozent bei 2.656,286 Zählern.
Die Marktteilnehmer waren immer noch geschockt von den Leitzinserhöhungen großer Notenbanken. So hatten überraschend hohe Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten die Fed darin bestärkt, ihre restriktive Geldpolitik mit dem dritten großen Zinsschritt in Folge fortzusetzen. Die Anleger sorgen sich immer mehr vor einer Rezession als Kollateralschaden im Kampf gegen die hohe Inflation.
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An den europäischen Börsen ging es am Freitag steil bergab.
Der EURO STOXX 50 war quasi unverändert in den Handel eingestiegen, aber anschließend fiel er tief auf rotes Terrain. Letztlich schloss er am Abend 2,29 Prozent schwächer bei 3.348,60 Punkten.
Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen im Kampf gegen die Inflation droht die Wirtschaft in die Rezession zu treiben. Diese Sorge drückte weiter auf die Stimmung und damit auf die Kurse.
Belastend wirkte zudem, dass der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone einer ersten Veröffentlichung zufolge im August von 49,6 auf 48,5 Punkte gefallen ist. "Die Zeichen könnten kaum deutlicher sein: Die Eurozone ist auf Rezessionskurs", zitierte die dpa Experten der VP Bank. "Mehr noch, die Rezession dürfte im laufenden dritten Quartal bereits begonnen haben."
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Die Wall Street gab am Freitag weiter kräftig nach.
Der Dow Jones gab nach einem schwachen Start noch weiter ab und schloss 1,61 Prozent leichter bei 29.592,85 Punkten. Auch der NASDAQ Composite baute seine frühen Verluste aus, so dass zur Schlussglocke ein deutliches Minus von 1,80 Prozent bei 10.867,93 Zählern an der Kurstafel stand.
Die Aussicht auf weitere kräftige Zinserhöhungen und die sich verstärkenden Sorgen im Hinblick auf eine Rezession belasteten auch zum Wochenausklang die Wall Street. Im Anschluss an die dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte am Mittwoch hatte Fed-Präsident Jerome Powell betont, dass die Bekämpfung der Inflation für die US-Notenbank oberste Priorität hat - auch auf Kosten eines konjunkturellen Abschwungs.
Steve Englander, Head of global G10 Currency Research bei Standard Chartered, prognostiziert laut Dow Jones Newswires nun eine Anhebung der Fed-Leitzinsen um 75 Basispunkte im November und eine weitere Anhebung um 50 Basispunkte im Dezember.
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An den Märkten Asiens ging es vor dem Wochenende abwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss am Donnerstag 0,58 Prozent schwächer bei 27.153,83 Punkten. Am Freitag hat feiertagsbedingt kein Handel stattgefunden.
Auf dem chinesischen Festland präsentierte sich der Shanghai Composite letztlich mit einem Verlust von 0,66 Prozent bei 3.088,37 Zählern. In Hongkong gab der Hang Seng unterdessen 1,18 Prozent auf 17,933.27 Einheiten nach.
Die asiatischen Börsen folgten am Freitag den negativen Vorgaben aus den USA, wo insbesondere Techwerte abgestraft wurden. Hintergrund war ein deutlicher Anstieg der Marktzinsen, der von den falkenhaften Äußerungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch hervorgerufen wurde. Auch andere Notenbanken hatten am Donnerstag mit Leitzinserhöhungen nachgezogen.
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