Schritt Richtung mehr Akzeptanz? SEC richtet Büro für Krypto-Assets ein
Die US-Börsenaufsicht SEC unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung Regulierung von Krypto-Vermögenswerten. So gab die Behörde kürzlich bekannt, dass der Division Unternehmensfinanzierung zwei neue Büros hinzugefügt werden, von denen sich eines ausschließlich mit Krypto-Assets beschäftigen wird. Das steckt dahinter.
Werte in diesem Artikel
• SEC richtet eigenes Büro für Krypto-Vermögenswerte ein
• Ressourcen und Expertisen sollen so gebündelt werden
• SEC-Chef Gary Gensler spricht sich für Behandlung von Kryptos als Wertpapiere aus
Für die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission SEC wird das Thema Kryptowährungen immer wichtiger. Aus diesem Grund verkündete die Behörde jüngst ihre Division für Unternehmensfinanzierung DRP fortan um zwei weitere neue Büros zu ergänzen. So soll es fortan auch ein Office für Krypto-Assets und eins für "Industrielle Anwendungen und Dienstleistungen" geben. Die Büros der DRP beschäftigen sich schon seit langem mit den Unternehmensfilings von Emittenten. Bisher gibt es sieben solcher Büros, die nun durch die beiden neuen, branchengebundenen Offices ergänzt werden. Die Einrichtung der Büros soll noch in diesem Jahr im Herbst abgeschlossen werden.
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Ressourcen und Expertisen in puncto Krypto bündeln
"Aufgrund des jüngsten Wachstums im Bereich Krypto-Assets und Biowissenschaften, haben wir einen Bedarf gesehen, größere und spezialisiertere Unterstützung in der DRP-Abteilung für Finanzen und in der Abteilung für Biowissenschaften zu bieten. Das Einrichten dieser neuen Büros wird es der DRP ermöglichen, den Fokus in den Bereichen Krypto-Assets, Finanzinstitutionen, Biowissenschaften und industriellen Anwendungen und Dienstleistungen zu verbessern und es uns erleichtern, unsere Mission zu erfüllen", kommentiert die Abteilungsleiterin des Bereichs Unternehmensfinanzen Renee Jones den Schritt in der SEC-Pressemitteilung.
Mithilfe der neuen Büros sei es der Behörde besser möglich die eigenen Ressourcen und Expertisen zu bündeln, um "die einzigartigen und sich weiterentwickelnden Herausforderungen in Zusammenhang mit der Überprüfung der Filings von Krypto-Assets" anzugehen.
Das neue Büro für Industrielle Anwendungen und Dienstleistungen wird im Übrigen dem bereits existierenden Office für Biowissenschaften unterstellt und sich fortan um die Unternehmen, die nicht aus dem Pharma-, Biotech- oder Medizinischen Sektor stammen, die jedoch den Biowissenschaften zugeordnet sind, kümmern.
SEC-Chef Gary Gensler versteht Großteil von Krypto-Token als Wertpapiere
Mit der Einrichtung eines Büros für Krypto-Assets geht die US-Börsenaufsicht einen weiteren Schritt in Richtung Regulierung von Kryptowährungen vorwärts. Erst kürzlich hatte SEC-Chef Gary Gensler im Rahmen einer Konferenz in Washington erneut betont, dass es sich bei dem Großteil der Digitalwährungen um Wertpapiere handele: "Von den fast 10.000 Token auf dem Krypto-Markt, stellt die große Mehrheit meiner Meinung nach Wertpapiere da", zitiert The Block Gensler. Damit reagierte der SEC-Chef auf Kritik, dass die Behörde bei der Regulierung von Cyberdevisen keinen klaren Standpunkt vertrete. So meint der Börsenexperte: "Ohne ein Token vorzuverurteilen, stellen die meisten Krypto-Token einen Investment-Vertrag gemäß des Howey-Tests dar". Mit dem Howey-Test stellt die SEC fest, ob ein Projekt oder Anlageobjekt als Wertpapier behandelt wird oder nicht. Die wenigen Token, die nicht den Howey-Test erfüllen würden, nennt Gensler Non-Security-Token. Zu diesen zählen laut dem SEC-Chef auch Bitcoin und Ethereum.
Sonderfall Stablecoins
Für Stablecoins gelte hingegen Folgendes: "Stablecoins haben ähnliche Eigenschaften wie Geldmarktfonds, andere Wertpapiere und Bankeinlagen und konkurrieren möglicherweise mit ihnen und werfen wichtige politische Fragen auf. Abhängig von ihren Attributen, z.B. ob diese Instrumente direkt oder indirekt Zinsen an affiliierte Unternehmen oder ähnliches zahlen, welche Mechanismen zur Werterhaltung verwendet werden oder wie die Token innerhalb des Krypto-Ökosystems angeboten, verkauft und verwendet werden, können sie Anteile an einem Geldmarktfonds oder einer anderen Art von Wertpapier sein." Sollte dies so sein, müssten sich die Anbieter bei der Börsenaufsicht registrieren und den nötigen Anlegerschutz bieten.
Redaktion finanzen.net
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