Talfahrt an Frankfurter Börse wegen steigender Zinsen: DAX schließt tief im Minus
Der deutsche Leitindex zeigt sich am Freitag im Handel mit Verlusten.
Am deutschen Aktienmarkt kommt es am Freitag zu Abgaben. Zum Start verlor der DAX 0,20 Prozent auf 12.506,64 Punkte. Letztlich schloss er dann 1,97 Prozent tiefer bei 12.284,19 Zähler abwärts. Bei 12.180,76 Einheiten war das Börsenbarometer auf ein Tages- und neues Mehr-Monatstief gefallen.
Die jüngste Häufung von Zinserhöhungen großer Notenbanken steckte den Investoren auch am Freitag noch in den Gliedern. Auch an der Wall Street geht es abwärts, angesichts der straffen Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Weiteres Verlustpotenzial für den DAX
Börsenexperten machen angesichts des Jahrestiefs des DAX weiteres Verlustpotenzial aus: "Bei einem Unterschreiten des Jahrestiefs würden die runde 12.000 und anschließend das Verlaufstief vom Oktober 2020 (11.450 Punkte) ins Blickfeld rücken", hatte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners bereits am Morgen prognostiziert.
Sorge vor Rezession wächst nach US-Zinserhöhung
Rezessionsängste in der Zinswende haben den DAX am Freitag auf das tiefste Niveau seit November 2020 zurückgeworfen. Damit liegt der deutsche Leitindex 2022 nun 22 Prozent im Minus. Überraschend hohe Inflationsdaten aus den USA hatten am Dienstag der Vorwoche die zwischenzeitliche DAX-Erholung jäh ausgebremst. Sie bestärkten die US-Notenbank in ihrer restriktiven Geldpolitik, die sie in dieser Woche mit dem dritten großen Zinsschritt in Folge fortsetzte. Die Anleger sorgen sich immer mehr vor einer Rezession als Kollateralschaden im Kampf gegen die hohe Inflation.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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