DAX schließt vor Wochenende freundlich -- US-Börsen beenden Sitzung uneinheitlich -- LEG und TAG Immobilien in Fusionsverhandlungen -- Delivery Hero, Lufthansa, Alibaba, NVIDIA, IBM im Fokus
Euro bleibt im US-Handel schwach. Ströer-Aktie im Juni für pbb-Aktie im MDAX erwartet. Hongkongs Regierung weist Kritik an geplantem Sicherheitsgesetz zurück. Banken um Credit Suisse greifen nach Vermögen von Luckin-Coffee-Chef. Frankreichs Wirtschaftsminister: Renault kämpft ums Überleben. easyJet-Gründer mit Revolte gegen Management offenbar gescheitert. Roche übernimmt Stratos.
Marktentwicklung
Im Freitagshandel zeigte sich der deutsche Aktienmarkt uneins.
Der DAX eröffnete mit einem deutlichen Abschlag unter der psychologisch wichtigen 11.000er-Marke. Im Handelsverlauf kämpfte er sich wieder über die Hürde und schloss nach einem volatilen Handel um 0,07 Prozent höher bei 11.073,87 Zählern. Auf Wochensicht legte der deutsche Leitindex damit um nahezu 6 Prozent zu. Der TecDAX begann den Handel schwächer und rettete zum Ende ein Plus von 0,63 Prozent auf 3.088,27 Punkte.
Am Freitag kamen negative Vorgaben aus Asien, China-Sorgen belasteten zunächst die deutschen Indizes. Thomas Altmann von QC Partners sagte, es sei kein positives Zeichen, dass China auf dem Volkskongress kein Wachstumsziel nenne und mehr Kontrolle über Hongkong anstrebe. "Die Ankündigungen des Volkskongresses haben die Anleger richtig verschreckt", so Altmann. US-Präsident Donald Trump kündigte bereits eine energische Reaktion an, falls das vorgeschlagene "Sicherheitsgesetz" in Kraft trete.
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Die Börsen in Europa zeigten sich am Freitag behauptet.
Der EuroSTOXX 50 ging etwas tiefer in die Sitzung und konnte marginal höher (+0,02 Prozent) bei 2.905,47 Zählern schließen.
Größter Verunsicherungsfaktor war China. Das asiatische Land strebt mehr Kontrolle über die Sonderverwaltungszone Hongkong an und hat auf dem Nationalen Volkskongress ein entsprechendes Gesetz vorgeschlagen. Auch die Beziehung zwischen China und den USA dürfte unter diesem Vorstoß weiter leiden, US-Präsident Trump hat bereits mit einer energischen Reaktion gedroht.
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An der Wall Street gab es vor dem Wochenende einen weitgehend ruhigen Ausklang zu vermelden.
Der US-Leitindex Dow Jones bewegte sich überwiegend leicht in der Verlustzone und fiel zum Handelsschluss um 0,04 Prozent auf 24.465,16 Punkte marginal zurück. Nach anfänglichen Verlusten drehte der Tech-Index NASDAQ Composite hingegen im Handelsverlauf in die Gewinnzone und legte um 0,43 Prozent auf 9.324,59 Zähler zu.
Bedenken über eine Verschärfung der schwelenden Spannungen zwischen Washington und China sowie das bevorstehende lange Feiertagswochenende ließen die Anleger zurückhaltend agieren. Größere Abgaben verhinderte aber der Umstand, dass auch in den USA die zahlreichen Beschränkungen, die wegen der Corona-Pandemie angeordnet wurden, allmählich gelockert werden. Damit verbinden die Anleger Hoffnungen, dass sich die Wirtschaft bald wieder erholen wird.
Die Spannungen zwischen den USA und China haben neue Nahrung erhalten mit dem geplanten "Sicherheitsgesetz" für Hongkong, das der Nationale Volkskongress in Peking zur Abstimmung eingereicht hat. Das Gesetz soll angesichts der Massenproteste der Hongkonger Demokratie-Bewegung im vergangenen Jahr die "Vollstreckungsmechanismen" verschärfen. US-Präsident Donald Trump drohte China postwendend mit Reaktionen, sollte Peking versuchen, eine größere Kontrolle über die ehemalige britische Kolonie zu erlangen. Falls China mit den Maßnahmen voranschreite, werde er das Thema konsequent angehen, so Trump. Von US-Senatoren sind bereits Pläne für Sanktionen gegen chinesische Vertreter und Institutionen angekündigt worden, die das Sicherheitsgesetz forcieren.
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Die asiatischen Aktienmärkte bewegten sich vor dem Wochenende kräftig nach unten.
In Tokio ging der Nikkei um 0,80 Prozent schwächer bei 20.388,16 Zählern ins Wochenende.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis zur Schlussglocke 1,89 Prozent und knickte auf 2.813,77 Indexpunkte ein. Am heftigsten fielen die Verluste in Hongkong aus. Der Hang Seng brach bis zum Handelsschluss um 5,56 Prozent ein, es standen 22.930,14 Zähler an der Kurstafel.
In China hat am Freitag der Volkskongress getagt. Regierungschef Li Keqiang kündigte zum Auftakt der Jahrestagung an, dass China die Staatsausgaben und somit auch die Staatsverschuldung massiv erhöhen werde, um gegen die Abschwächung der Konjunktur anzukämpfen. "Dies sind außergewöhnliche Maßnahmen für ungewöhnliche Zeiten", so Li Keqiang. Außerdem hat der Volkskongress ein neues "Sicherheitsgesetz" vorgeschlagen. Dieses richtet sich gegen die Hongkonger Demokratie-Bewegung und führt unter den Anlegern zu Sorgen um neue Unruhen in der Sonderverwaltungszone und neue Spannungen zwischen China und den USA.
Verbraucherpreise aus Japan fielen derweil schlechter aus als erwartet. Die Kernrate sank im April um 0,2 Prozent. Experten hatten nur mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Dass die Bank of Japan ein Hilfsprogramm für Kleinunternehmen aufgelegt hat bewegte indes nicht.
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