Rolls-Royce-Stellenabbau: ADS sieht langfristige Folgen - Aktie dennoch höher
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce plant die Streichung von mindestens 9000 Stellen wegen des Einbruchs des Luftverkehrs während der Corona-Pandemie.
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"Diese Krise haben nicht wir verursacht. Aber wir müssen uns der Krise stellen", sagte Rolls-RoyceChef Warren East am Mittwoch in London. In solchen beispiellosen Zeiten müssten schwere Entscheidungen getroffen werden.
Der Konzern hat weltweit etwa 52 000 Mitarbeiter. Die meisten Arbeitsplätze des Unternehmens im Bereich zivile Luft- und Raumfahrt sind in Großbritannien angesiedelt. Rolls-Royce baut vor allem Antriebe für Großraumflugzeuge, die auf Langstreckenverbindungen von Kontinent zu Kontinent zum Einsatz kommen.
Viele Airline-Manager und die großen Flugzeughersteller Boeing und Airbus erwarten, dass sich das Geschäft mit Fernflügen als letztes von der Krise erholt. Auch sie haben ihre Produktionspläne infolge der Pandemie gekappt - und zwar besonders stark bei den Großraumjets, deren Antriebe oft von Rolls-Royce stammen. Eine Erholung des Passagierverkehrs dürfte mit Kurz- und Mittelstreckenflügen starten und sich über mehrere Jahre hinziehen, schätzen Experten.
Auch die Handelsorganisation ADS, die die Luftfahrtindustrie in Großbritannien vertritt, rechnet mit langfristigen Folgen für ihre Branche. Die normalen Produktionszahlen dürften erst wieder in drei bis fünf Jahren erreicht werden, sagte ADS-Chef Paul Everitt der BBC.
Bereits am Mittwoch konnte die Aktie von Rolls-Royce im Londoner Handel zugewinnen, auch am Donnerstag steigt das Papier aktuell um 4,06 Prozent auf 2,85 Pfund.
/si/DP/jha
LONDON (dpa-AFX)
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