Dow Jones von schwachen Konjunkturdaten ins Minus gedrückt
Der US-Leitindex schloss am Donnerstag mit mit einem roten Vorzeichen.
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Nachdem der Dow Jones den Handel am Donnerstag mit angezogener Handbremse eröffnet hat stand er auch anschließend im Minus. Zur Schlussglocke verlor er 0,41 Prozent auf 24.474,12 Punkte.
Gewinnmitnahmen haben am Donnerstag den Handel an den US-Börsen geprägt. Die Kurstreiber der vegangenen Tage verloren an Kraft. Hoffnungen auf Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus haben ebenso einen Dämpfer erhalten wie Erwartungen, dass die Wirtschaft bald wieder anspringen wird, wenn die Beschränkungen, die wegen der Pandemie verhängt wurden, gelockert werden.
Stattdessen drückten die weiter schwelenden Spannungen zwischen den USA und China auf die Stimmung. Am späten Mittwoch hatte US-Präsident Trump China erneut Fehlinformationen und Propaganda-Angriffe vorgeworfen. Hinzu kommt, dass der US-Senat ein Gesetz verabschiedet hat, das die Börsennotierung chinesischer Unternehmen in den USA erschweren oder gar beenden könnte. Da nützte es auch nichts, dass der Wirtschaftsberater des Präsidenten, Larry Kudlow, im Gespräch mit der Washington Post beteuerte, die Phase-1-Handelsvereinbarung zwischen China und den USA sei "intakt" und es bestehe nicht die Absicht, neu zu verhandeln.
"Die ganze Handelsrhetorik schürt Unsicherheit, und das auf einem Markt, der schon von jeder Menge Unsicherheit geplagt ist", sagte Justin Onuekwusi von Legal & General Investment Management. Das könne zu größeren Schwankungen führen.
Dazu zeigten neue Konjunkturdaten, dass es um die US-Wirtschaft nicht gut bestellt ist. In der vergangenen Woche haben abermals mehr Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt als erwartet, wenn auch weniger als in der Vorwoche. Der Philadelphia-Fed-Index lag im Mai tiefer in negativem Terrain als erwartet, auch wenn er sich gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert hat. Die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe erholten sich im Mai zwar etwas stärker als von Ökonomen vorhergesagt, blieben aber dennoch weit unterhalb der Expansionsschwelle.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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