Bank of Japan stellt den Banken weitere Geldmittel zur Verfügung
Die Bank of Japan (BoJ) leitet weitere Maßnahmen zur Unterstüzung der heimischen Wirtschaft ein.
Konkret wird die Zentralbank den Finanzinstituten etwa 30 Billionen Yen (umgerechnet 255,36 Milliarden Euro) für die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen zur Verfügung stellen. Die Banken des Landes, die an einem staatlichen Kreditprogramm teilnehmen, in dem mittelständische Unternehmen ohne erforderliche Sicherheiten zinslose Kredite bekommen können, sollen für bis zu ein Jahr Darlehen ohne Zinszahlung erhalten, teilte die BoJ am Freitag mit.
Die Mitglieder der Notenbank sind zum Wochenausklang zu einer außerplanmäßigen Sitzung des geldpolitischen Rats zusammen bekommen. Bei ihrem jüngsten Treffen Ende April hatte Gouverneur Haruhiko Kuroda seine Mitarbeiter angewiesen, weitere Schritte zur Bereitstellung von Geldern für Banken auszuarbeiten, damit diese mehr Kredite an finanziell angeschlagene Unternehmen vergeben können. In Japan sind die coronabedingten Firmeninsolvenzen rapide gestiegen. Nach Angaben der Teikoku Databank meldeten bis zum 21. Mai 174 Unternehmen wegen der verheerenden Covid-19-Auswirkungen Konkurs an.
Die BoJ erklärte weiter, man werde die Banken effektiv subventionieren, indem sie einen positiven Zinssatz von 0,1 Prozent auf die bei der Zentralbank deponierten Bankeinlagen erhalten sollen. Die Höhe richte sich dabei nach der Darlehenshöhe, die die Bank bei dem neuen Programm den kleineren Firmen gewährt. Das Gremium der Notenbank entschied zudem ihr Ziel für die kurzfristigen Zinssätze bei minus 0,1 Prozent und ihr Ziel für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen bei Null zu belassen.
DJG/DJN/cbr/jhe
TOKIO (Dow Jones)
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