DAX geht erholt in den Feierabend -- Dow beendet Handel im Plus -- Powell: Fed kann geduldig abwarten -- EZB-Rat für mittelfristigen Ausblick optimistisch -- OSRAM, LANXESS, Südzucker, Amazon im Fokus
Macy's mit Gewinnwarnung. Privatbank Warburg verklagt Deutsche Bank auf Schadenersatz. BASF, Covestro und Co.: JPMorgan sieht wegen schwierigem Jahr Einstiegschance bei Chemiewerten. Volkswagen-Auslieferungen brechen im Dezember ein - leichtes Plus im Gesamtjahr. Britische Käufer beflügeln Weihnachtsgeschäft von Tesco.
Marktentwicklung
Am Donnerstag konnten die deutschen Börsen ihre frühen Verluste etwas eindämmen.
Der DAX läutete die Sitzung mit einem Minus ein und fiel zwischenzeitlich noch deutlicher auf rotes Terrain. Im Verlauf konnte er die Verluste jedoch wieder reduzieren und notierte zum Börsenschluss sogar 0,26 Prozent im Plus bei 10.921,59 Punkten.
Der TecDAX ging ebenfalls mit einem Abschlag in den Tag und wies im Anschluss rote Vorzeichen aus. Er beendete den Handel letztendlich 0,67 Prozent leichter bei 2.530,65 Zählern.
Am Donnerstag zollte der deutsche Aktienmarkt seiner Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage zunächst Tribut. Die Verhandlungen im Handelsstreit zwischen den USA und China verhalfen zwar zu Gewinnen, dennoch wurde nun deutlich, dass eine Lösung noch nicht in Sicht ist. Außerdem stieg der Euro am Morgen auf ein Dreimonatshoch. Da eine starke Währung die Exportchancen heimischer Unternehmen reduziert, stellte dies eine Belastung für den Aktienmarkt dar.
"Der Markt schwankt zwischen Gedanken darüber, dass die wirtschaftlichen Rahmendaten doch gar nicht so schlecht sind bis hin zu Sorgen und extremer Vorsicht über die unsichere Zukunft wegen Konjunktur, Politik und Zinsen", sagte Aktienhändler Thorsten Engelmann von der Investmentbank Pareto in Frankfurt.
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Die europäischen Börsen notierten am Donnerstag leicht im Minus.
Der EuroSTOXX 50 tendierte zum Börsenstart schwächer und gab im Verlauf zunächst deutlicher nach. Im späten Handel näherte er sich jedoch der Nulllinie an und schloss letztlich mit einem kleinen Plus von 0,18 Prozent bei 3.075,73 Punkten.
Aus Asien kamen überwiegend negative Vorgaben, an denen sich der europäische Markt orientierte. Die Euphorie über die Gespräche im Handelskonflikt zwischen den USA und China scheint inzwischen verpufft. Hinzu kam der starke Eurokurs, welcher auf die Kurse drückte.
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Am Donnerstag zeigten sich die US-Börsen unentschlossen.
Der Dow Jones ging mit roten Vorzeichen in den Tag, konnte die Verluste im Verlauf jedoch abschütteln. Er wies zur Schlussglocke einen Aufschlag von 0,51 Prozent auf 24.001,92 Punkte aus.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite wechselte das Vorzeichen: Er fiel zum Handelsstart deutlich, ging schließlich aber 0,42 Prozent fester bei 6.986,07 Zählern in den Feierabend.
An der Wall Street gab es am Donnerstag für beide Richtungen Impulse. Die Hoffnung auf ein Zustandekommen eines Handelsabkommen zwischen den USA und China hatte in den letzten Tagen für Optimismus gesorgt. Diese wurde nun jedoch enttäuscht. Zwar seien Fortschritte gemacht worden, zu einem Durchbruch sei es jedoch nicht gekommen. "Bei einigen dieser wirklich schwierigen Themen wie Marktzugang und geistiges Eigentum wollen die USA mehr als nur Zusagen sehen", sagte Volkswirt Steve Friedman von BNP Paribas Asset Management.
Indes rückte auch wieder der Regierungsstillstand in den Vereinigten Staaten in den Vordergrund - die Fronten hatten sich weiter verhärtet.
Auf der anderen Seite verhalf Fed-Chef Jerome Powell am Aktienmarkt zu Gewinnen. Er betonte erneut, dass sich die US-Notenbank wohl mit weiterer Vorsicht dem Thema Zinserhöhung nähern dürfte. Eine straffere Geldpolitik in nächster Zeit, sei damit nicht zu erwarten.
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Am Donnerstag kam es an den Aktienmärkten in Fernost überwiegend zu Verkäufen.
In Tokio verlor der Nikkei 225 1,29 Prozent auf 20.163,80 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigten sich die Anleger vorsichtig. Der Shanghai Composite notierte 0,36 Prozent leichter bei 2.535,10 Zählern. Der Hang Seng in Hongkong wies einen Aufschlag von 0,22 Prozent auf 26.521,43 Punkten aus.
Als Belastung erwiesen sich am vorletzten Handelstag der Woche chinesische Konjunkturdaten. Die Inflationsdaten lassen erahnen, dass sich das Wirtschaftswachstum in China abschwächt. Außerdem fehlten Impulse aus dem Handelsstreit. So wurden die Verhandlungen zwischen den USA und China zwar gestern beendet, Details drangen aber kaum nach außen.
In Japan wirkte sich der anziehende Yen als Dämpfer auf die Aktienkurse aus. Die Währung legte nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls am Vorabend zu. Das Dokument wird am Markt als taubenhaft interpretiert, sodass eine weitere Straffung der US-Geldpolitik als unwahrscheinlich gilt.
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