Fitch: USA droht Verlust von AAA-Rating
Seit mehr als zwei Wochen liegt US-Präsident Donald Trump im Clinch mit dem US-amerikanischen Kongress um die Bewilligung des neuen Haushalts. Der derzeitige Shutdown könnte der längste der Geschichte sein. Die Ratingagentur Fitch droht den USA nun mit dem Verlust des Triple-A-Ratings.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, warnte der globale Leiter souveräner Ratings von Fitch, James McCormack, davor, dass der Shutdown, sollte er nicht bald beigelegt werden, negative Auswirkungen auf das Rating der Agentur für die Kreditwürdigkeit der USA haben könnte.
Schuldenobergrenze problematisch
"Wenn der Shutdown bis zum 1. März weitergeht und die Schuldenobergrenze ein paar Monate später zum Problem wird, müssen wir über die Rahmenpolitik nachdenken, über das Unvermögen, das Budget zu genehmigen […]. Und ob all das widerspruchsfrei zu einem Triple-A-Rating ist."
Am 2. März soll die Schuldenobergrenze von 22 Billionen US-Dollar in den USA wiedereingesetzt werden - im Februar letzten Jahres war sie von Trump ausgesetzt worden, seither gab es keine Begrenzung beim Schuldenmachen mehr. "Von der Sicht des Ratings aus gesehen, ist die Schuldenobergrenze problematisch", erklärte McCormack.
Schuldenlevel und Zinsbelastung steigt
In einem Interview mit CNBC erörterte McCormack, dass er davon ausgehe, dass die Leute auf die Zahlen des Congressional Budget Office (CBO) schauen würden. Dort würden sie sehen, dass die "Schuldenlevel steigen" und "die Zinsbelastung der US-Regierung im nächsten Jahrzehnt deutlich steigt".
"Es muss in irgendeiner Art und Weise eine geldpolitische Regulierung her, um das auszugleichen, sonst steigt das Defizit und du leihst Geld, um die Zinsschuld zu erbringen." Er rede hierbei von einem "bedeutendem fiskalischen Wertverlust in den Vereinigten Staaten".
Jetzt schon 19 Tage Shutdown
Der Shutdown in den USA besteht nun schon seit 19 Tagen - seither werden die Staatsangestellten nicht mehr bezahlt, weil ihre Gehälter nicht genehmigt worden sind, viele Teile der öffentlichen Verwaltung stehen in den USA still.
Auslöser für den Shutdown ist die Unstimmigkeit zwischen Donald Trump und dem Kongress, der nun zum Großteil aus Demokraten besteht, über die Bewilligung von mehr als fünf Milliarden US-Dollar für den Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko. Der mögliche Verlust des AAA-Ratings der Ratingagentur Fitch ist für die USA nicht ohne - zuletzt stufte 2011 Standard and Poor’s die USA herunter, Kursverluste an den US-amerikanischen und europäischen Aktienmärkten waren die Folge.
Redaktion finanzen.net
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