Diese Faktoren könnten den Bitcoin 2019 in den Mainstream bringen
In den vergangen beiden Jahren gab es um die Kryptowährung Bitcoin viel Wirbel. Die hohe Volatilität und fehlende Regulierung haben bislang den Zugang des digitalen Geldes zum Mainstream erschwert. Dies könnte sich dank einiger Neuerungen in 2019 ändern.
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2018 war kein gutes Jahr für den Bitcoin. Nach seinem Höchstwert Ende 2017 bei fast 20.000 US-Dollar setzte eine beispiellose Talfahrt des Kurses ein, von der sich das Internetgeld bis heute nur geringfügig erholt hat. Jüngst konnte die Kryptowährung über die psychologisch wichtige 4.000-Dollar-Marke steigen, zeigt sich aber gewohnt volatil. Es sind gerade diese Schwankungen, die den Bitcoin bis jetzt trotz steigender Anerkennung noch nicht im Mainstream haben ankommen lassen. Gerade Institutionen tun sich aufgrund fehlender Regulierungen schwer mit dem Digitalgeld. Und genau hier liegt die Krux: Schließlich ist die Idee hinter dem Bitcoin doch die eines bargeldlosen, digitalen, unregulierten Zahlungsmittels. Jedoch macht die fehlende Regulierung seitens Banken und Institutionen es dem Coin unmöglich sich als Währung zu etablieren. So bleibt er ein Nischenprodukt, das Anleger anzieht, die auf die nächste Rally spekulieren, statt ihr digitales Geld auch wirklich zu nutzen. Dieser Trend könnte sich in 2019 jedoch dank einiger Neuerungen ändern.
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NASDAQ Bitcoin-Futures
So bestätigte die US-amerikanische Techbörse NASDAQ im Dezember 2018, dass im ersten Halbjahr dieses Jahres erstmalig Bitcoin-Futures eingeführt werden sollen. Die Entscheidung stehe fest und hänge nur noch von der endgültigen Genehmigung seitens der Aufsichtsbehörde für Futures- und Optionsmärkte (CFTC) ab, so Joseph Christinat, Vize-Präsident der Medienkommunikation von NASDAQ in einem Interview mit The Express. Allerdings gab sich Christinat sehr optimistisch und stellte klar, dass die Bitcoin-Futures schon lange ein Anliegen der zweitgrößten Börse gewesen seien: "Wir haben viel Geld und Kraft hier reingesteckt, um in der Lage zu sein, es jetzt umzusetzen. Wir sind schon seit längerer Zeit dabei, lange bevor der Markt abgestürzt ist, deshalb hat dies auch keinerlei Auswirkung auf unsere Veröffentlichung. Punkt. Ende. Wir ziehen das durch, ganz egal, was kommt". Da es sich bei dem Vorhaben um ein längeres Projekt der NASDAQ handelt, dürfte dies bei Umsetzung dem Bitcoin mehr Legitimität verleihen und am Markt für Schwung sorgen. Bis jetzt ist allerdings noch nicht geklärt, wann genau die Futures auf den Markt kommen und ob sie im Barausgleich oder physisch erfüllt werden müssen.
Bakkt Bitcoin-Futures
Einen weiteren Fortschritt in Sachen Kryptowährungen machte jüngst die geplante Bitcoin-Börse Bakkt. Dabei handelt es sich, um einen von der Intercontinental Exchange (ICE) entwickelten Handelsplatz für Digitalwährungen. Dieser hatte Anfang Januar mit Erfolg eine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen, wobei ihm 182,5 Millionen US-Dollar in die Kassen gespült wurden. Geldgeber waren dabei unter anderem Microsoft, die Boston Consulting Group und Pantera Capital. Auch hier bedarf es allerdings noch der Genehmigung durch die CFTC. Bakkt-CEO Kelly Loeffler bekräftigte, dass eng mit der US-Wertpapierbehörde zusammengearbeitet werde, damit die Bitcoin-Futures alle regulatorischen Anforderungen erfüllen würden und somit auch institutionelle Anleger leichter in die Kryptowährungen einsteigen könnten. Im Frühjahr dieses Jahres soll bekannt gegeben werden, wann genau die Bakkt Bitcoin-Futures an den Start gehen. Die Besonderheit dieser Futures besteht darin, dass sie die ersten sind, die physisch mit Bitcoin erfüllt werden müssen.
VanEck-SolidX Bitcoin-ETF
Auch die von VanEck und SolidX geplanten Bitcoin-ETFs könnten die Kryptowährung dem Mainstream ein bisschen näherbringen. In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Bitcoin-ETF-Anträge von anderen Anbietern durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC abgelehnt. Allerdings unterscheidet sich der VanEck/SolidX-ETF in dem Sinne, dass der Wert sich am Bitcoin selbst und nicht an den Futures-Märkten orientiert. Dies war bei den abgelehnten Anträgen der Fall gewesen. Eingereicht wurde der Vorschlag von VanEck und SolidX bereits im Juni 2018, bis jetzt steht die Entscheidung durch die SEC noch aus. Sie ist nach mehreren Vertagungen für den 27. Februar 2019 anberaumt worden. Dies soll einem Tweet von Jake Chervinsky, einem Anwalt für Wertpapierrechtsstreitigkeiten, zufolge dann auch wirklich die letztmögliche Frist der SEC sein, eine Entscheidung wäre also unumgänglich.
Das Jahr 2019 bringt für die Kryptowährung viele Neuerungen. Sollten sie sich verwirklichen, dürften sie dazu beitragen, dass die digitale Währung immer mehr Akzeptanz findet und auch bei vorsichtigeren institutionellen Anlegern beliebter wird.
Redaktion finanzen.net
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