DAX geht tiefrot ins Wochenende -- US-Börsen fahren Achterbahn -- Winklevoss: Bitcoin könnte auf das 40-fache seines derzeitigen Werts steigen -- Deutsche Bank, QUALCOMM, Tesla, Lufthansa im Fokus
BMW will Einkaufskooperation mit Daimler nicht ausweiten. Uber und Google-Schwester Waymo legen Streit bei. NVIDIA präsentiert starke Zahlen. VW-Tochter Audi wächst kräftig. Ceconomy will nach schwachem Quartal zulegen, um Ziele zu erreichen. Chinesische Verbraucherpreise steigen weiter verhalten. Apple startet Verkauf seines HomePod-Lautsprechers.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ging mit Verlusten in das Wochenende.
Der DAX war am Freitagmorgen kaum verändert in den Handel gestartet. Nachdem er sich zunächst noch relativ stabil zeigte, fiel er gegen Mittag deutlich zurück. Der weitere Verlauf war von Verlusten geprägt. Der deutsche Leitindex ging schließlich 1,25 Prozent tiefer bei 12.107,48 Punkten - und damit nicht weit entfernt von der 12.000 Punkte-Marke - aus dem Handel (Late-DAX-Schluss: 11.985,94 Punkte). Auch der TecDAX musste abgeben und schloss 0,59 Prozent im Minus bei 2.441,22 Zählern.
Nachdem die Anleger am Morgen zunächst gelassen auf die jüngsten Turbulenzen an der Wall Street reagierten, zeigte sich der DAX nach dem Mittag wieder sprunghaft. Seit dem Rekordhoch bei 13.596 Punkten musste der deutsche Leitindex inzwischen mehr als 10 Prozent abgeben.
Nach der zweiten Ausverkaufswelle in den USA, die am Morgen auch auf Asien übergriff, stellten sich viele Anleger die Frage: Handelt es sich hier um eine überfällige Korrektur oder um den Beginn eines nachhaltigen Abwärtstrends? Die Marktexperten der Deutschen Bank rechnen im weiteren Jahresverlauf mit "Marktturbulenzen" angesichts einer wieder zurückkehrenden höheren Volatilität an den Märkten vor dem Hintergrund steigender Zinsen und anziehender Anleiherenditen. "Mehr Volatilität dürfte aber das Wirtschaftswachstum nicht aus der Spur bringen und auch keine fundamentale Bedrohung für Risikopapiere sein", erklärten sie.
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Die europäischen Börsen gaben am Freitag deutlich ab.
Der EuroSTOXX 50 war schwächer in den Handel gestartet und musste auch anschließend deutliche Verluste verzeichnen. Er gab im Freitagshandel schlussendlich 1,52 Prozent auf 3.325,99 Indexpunkte ab.
Die Investoren in Europa zeigten sich zunächst verhältnismäßig gelassen, nachdem es am Vortag in den USA zu einem erneut massiven Kursrutsch gekommen war. Am Nachmittag stieg die Nervosität aber wieder merklich an, die Anleger waren vorsichtig geworden.
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Die US-Börsen fuhren am Freitag Achterbahn. Nach einem freundlichen Auftakt drifteten die vier wichtigsten Indizes am Freitag zunächst in die Verlustzone. Dann erholten sie sich wieder deutlich. Der Grundtenor an den Börsen bleibt aber weiterhin von Nervosität, Angst und Unsicherheit geprägt, fasste Analyst David Madden von CMC Markets das Geschehen zusammen.
Der Dow Jones legte zum Handelsschluss um 1,38 Prozent auf 24.190,90 Punkte zu. Auch der NASDAQ Composite tendierte freundlich und kletterte zum Handelsschluss um 1,44 Prozent auf 6.874,49 Punkte.
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Nach dem Kurssturz an der Wall Street gaben auch die Börsen in Asien am letzten Handelstag der Woche kräftig nach.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 musste 2,32 Prozent auf 21.382,62 Punkte abgeben.
Deutlich abwärts ging es auch auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 4,05 Prozent auf 3.129,85 Zähler abgab. Auch in Hongkong flüchteten Anleger scharenweise aus Aktien: Der Hang Seng notierte zum Börsenschluss 3,10 Prozent schwächer bei 29.507,42 Zählern.
Neue Preisdaten aus China waren exakt wie erwartet ausgefallen und setzten keine Akzente bzw. gingen in der aktuellen Gemengelage etwas unter - wie auch Kursbewegungen bei Einzelaktien.
Die US- wie auch die meisten ostasiatischen Börsen befanden sich damit im sogenannten Korrekturmodus. Dieser ist dann erreicht, wenn ein Index mehr als 10 Prozent unter seinem jüngsten Hoch notiert.
"Die Märkte suchen weiter ihren Kurs angesichts der Aussichten auf beschleunigte Zinserhöhungen..., weil die Inflation potenziell wieder ein Thema sein wird", sagte Stuart Ive, Vermögensberater bei OM Financial in Wellington. "Wie das bei jeder einseitigen Wette ist, wie der auf steigende Aktien seit 2009, kommt irgendwann der Punkt, wo sich das Spiel dreht. An dem Punkt scheinen wir nun angekommen zu sein", ergänzte er.
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