Wacker Chemie schafft dank guter Nachfrage die Jahresziele - Aktie dennoch mit Abgaben

Im Gesamtjahr steigerte die im MDAX notierte Gesellschaft den Umsatz dank höherer Absatzmengen nach vorläufigen Berechnungen um 6 Prozent auf 4,92 Milliarden Euro und erfüllte damit die Erwartung der Analysten. Zuletzt hatte Wacker Chemie eine Zunahme um einen mittleren einstelligen Prozentsatz vorhergesagt. Auch die Latte für das EBITDA von 1 Milliarde Euro wurde gerissen. Es wuchs um ebenfalls 6 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Zu der besseren Entwicklung trug auch die Beteiligung an der Siltronic AG bei. Die EBITDA-Marge erreichte mit 21 Prozent das Ziel: "auf dem Niveau des Vorjahres" (20,6 Prozent).

Unter dem Strich stand bei dem Anbieter von Siliconen, Polymerprodukten und Polysilicium ein Gewinn von 885 Millionen nach 189 Millionen Euro, Analysten hatten das Ergebnis in dieser Größenordnung gesehen. In dem Ergebnis 2017 ist das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten von 635 Millionen Euro aus dem ersten Quartal 2017 enthalten. Es umfasst den Gewinn aus dem Abgang von Siltronic als Segment des Wacker-Konzerns sowie den Periodengewinn der Siltronic AG des ersten Quartals 2017.

"Dank der sehr guten Kundennachfrage in der Chemie ebenso wie im Geschäft mit Polysilicium haben wir 2017 sowohl unseren Umsatz als auch das Ergebnis weiter ausgebaut", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. "Den deutlichen Gegenwind aus den höheren Rohstoffpreisen und dem im zweiten Halbjahr stärkeren Euro konnten wir so mehr als ausgleichen."

Bereits kurz nach XETRA-Handelseröffnung geben Wacker Chemie-Aktien dennoch 2,83 Prozent auf 144,35 Euro ab.

Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)