JPMorgan-Analyst: Die Jagd nach Gold sollte 2018 den Olympioniken überlassen werden
Während die Aktienmärkte jüngst einen Rücksetzer bei ihrer Jagd nach Rekorden hinnehmen mussten, ist auch Gold weit von seinen Höchstständen entfernt. Sollte bei der Gold-Jagd lieber den Athleten der Vortritt gewährt werden?
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Heute beginnen die olympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang - die Jagd nach Gold, Silber und Co. ist damit eröffnet. Das kann von von der Börse allerdings nicht behauptet werden. Mitte der Woche fiel der Goldpreis auf ein Vierwochentief und eine Erholung schien zunächst nicht in Sicht.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Im September 2011 erreichte der Goldpreis ein Allzeithoch bei 1.900 US-Dollar - seitdem geht es die meiste Zeit bergab.
Neue Chance für Gold?
Während einige Experten aufgrund der zurückliegenden Entwicklungen pessimistisch auf die Entwicklung des Goldpreises im Jahr 2018 blicken, sehen andere eine neue Chance für Gold. In den ersten Wochen des noch jungen Jahres konnte der Goldpreis bisher ein Wachstum von rund drei Prozent verzeichnen. Derzeit liegt der Preis knapp über 1.300 US-Dollar pro Feinunze.
Keine Änderung in Sicht
Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei JPMorgan glaubt, dass sich die Situation nicht so bald ändern wird. Das Edelmetall biete keine Verzinsung - wer Gold kaufe, nehme damit Opportunitätskosten in Höhe des entgangenen Zinsertrags in Kauf, so Galler. In den letzten sechs Jahren könne eine stark negative Korrelation zwischen Realrenditen und dem Goldpreis beobachtet werden. "Ob der Realzins in 2018 fällt und sich für Gold in eine vorteilhafte Richtung bewegt, hängt von zwei Faktoren ab: Erstens, wohin bewegen sich die Nominalrenditen der US-Treasuries, und zweitens, wie entwickelt sich die Inflation", sagt der Stratege in diesem Zusammenhang. Steigende Nominalrenditen seien aufgrund des robusten Wirtschaftswachstums in den USA wahrscheinlich. Doch die beinahe erreichte Vollbeschäftigung sowie steigende Preise für Rohöl und Kupfer signalisierten zudem eine steigende Inflation. Damit dürfte der Realzins laut Galler relativ unverändert bleiben. Er rät daher, die Jagd nach Gold den Athleten zu überlassen, sofern Anleger für 2018 keinen kräftigen Anstieg der Inflation erwarteten.
2018 keine neuen Höhenflüge erwartet
Auch Heraeus Precious Metals, ein bekannter Anbieter industrieller Edelmetallservices, glaubt, dass es in diesem Jahr keine neuen Höhenflüge geben dürfte. Die Experten rechnen vielmehr mit einem starken Dollar, der belastend auf den Goldpreis wirken dürfte. Sie sehen das Edelmetall in einer Spanne von 1.175 bis 1.375 US-Dollar je Feinunze - und damit weit entfernt von dem Allzeithoch.
Preiseinbruch unwahrscheinlich
Im Jahr 2017 konnte der Goldpreis immerhin ein Wachstum von rund zehn Prozent verzeichnen. Dafür verantwortlich sei jedoch die US-Dollarschwäche gewesen, auf Eurobasis habe man wenig Veränderung wahrnehmen können, so ein Experte der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch. Ihm zufolge sei ein Preiseinbruch im Jahr 2018 allerdings unwahrscheinlich, Gold bleibe weiterhin ein "robustes Investment". Die Begründung: Zum einen glaubt er nicht daran, dass es zu einer raschen Zinswende im Rahmen des Chefwechsels bei der Fed kommen dürfte, zum anderen dürften die Opportunitätskosten in diesem Jahr relativ gering ausfallen.
Analysten der Deka Bank prognostizieren auf Basis ihrer Konjunktur- und Finanzmarktprognose derweil einen Goldpreis von etwa 1.220 US-Dollar für das Jahresende 2018. Demnach dürfte der globale Aufschwung auch in diesem Jahr weiter gehen. Weder Anleiherenditen noch die Inflation dürften im Verlauf des Jahres stark ansteigen, so die Analysten.
Lohnt sich ein Blick in die zweite Reihe?
Andere Analysten, darunter Fondsmanager Nico Baumbach, raten indes, den Blick weg von Gold und hin zu anderen Edelmetallen zu lenken. 2018 könnte, laut Baumbach, eher das Jahr von Silber werden, denn dieses Edelmetall biete langfristig mehr Potenzial.
Ob die Olympioniken den Goldpreis in diesem Jahr tatsächlich abhängen werden, bleibt nun abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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