CoBa-Aktie springt an: Commerzbank trotz Gewinnrückgang über den Erwartungen
Die Commerzbank hat das Jahr 2017 mit einem deutlichen Gewinnrückgang im Schlussquartal beendet.
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Allerdings fiel das Ergebnis sowohl auf Jahres- als auch auf Quartalssicht besser aus als von Analysten erwartet.
Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern im vierten Quartal 90 Millionen Euro nach 182 Millionen Euro in dem von beträchtlichen Sondererträgen geprägten Vorquartal. Analysten hatten mit 64 Millionen gerechnet.
Im Gesamtjahr lag der Gewinn bei 156 Millionen Euro nach 279 Millionen im Vorjahr. Die Bank selbst hatte einen kleinen Gewinn von rund 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im Frühjahr hatte die Commerzbank einen hohe Restrukturierung für den Stellenabbau gebucht.
Die Einnahmen waren einmal mehr rückläufig. Die Erträge vor Risikovorsorge sanken im vierten Quartal auf 2,2 Milliarden von 2,4 Milliarden Euro, im Gesamtjahr um 2,5 Prozent auf 9,16 Milliarden Euro.
Das Ergebnis vor Steuern betrug im Gesamtjahr 495 Millionen nach 643 Millionen Euro. Im vierten Quartal lag es bei 159 nach 305 Millionen Euro.
Im laufenden Jahr will die Bank die Erträge in den beiden Kundensegmenten steigern. Die Kosten sollen auf 7,0 Milliarden Euro beschränkt werden. Zudem strebt die Commerzbank an, die Dividendenzahlungen für das Geschäftsjahr 2018 wieder aufzunehmen.
Der besser als erwartete Jahresbericht hat den Aktien der Commerzbank am Donnerstag an die DAX-Spitze verholfen. Die Papiere des Frankfurter Bankhauses zogen im morgendlichen Handel um fast 5 Prozent an, bevor sich die Kursgewinne wieder zum Teil verflüchtigten. Zum Börsenschluss rückten die Papiere gegen den schwachen Markt um 2,35 Prozent auf 12,46 Euro vor.Analystin Giulia Aurora Miotto von Morgan Stanley sprach in einer ersten Einschätzung von "starken" Resultaten. Das Finanzinstitut hatte sich 2017 besser geschlagen als von Analysten erwartet, auch wenn der teure Konzernumbau unter dem Strich zu einem erneuten Gewinneinbruch führte. Die Expertin lobte vor allem ein starkes Wachstum im Geschäft mit Privatkunden und kleinen Geschäftskunden (PSBC).
Lob gab es am Markt auch für die auf 14,1 Prozent gestiegene harte Kernkapitalquote und die Dividendenankündigung. JPMorgan-Experte Analyst Jernej Omahen sprach von einer "starken Kapitalisierung". Sein Kollege Daniele Brupbacher von der UBS lobte, dass Bankchef Martin Zielke für 2018 wieder eine Auszahlung an die Aktionäre in Aussicht stellte. In der bis dato einzigen Ausschüttung nach der Finanzkrise hatte die Bank letztmals 2015 eine Mini-Dividende von 20 Cent je Anteilsschein gezahlt.
Nach Einschätzung von Brupbacher dürfte die Dividende dazu beitragen, dass der Ausblick auf 2018 mit "einer etwas enttäuschenden Kostenprognose" bei Anlegern nicht zu hoch gehängt werde. Dass die Commerzbank ihre Kosten für 2018 auf 7 Milliarden Euro bezifferte, stieß auch bei Analyst Jernej Omahen von Goldman Sachs auf Kritik. Er sah darin einen Gegenpol zu guten Zahlen und der besseren Kapitalsituation.
In der Hoffnung auf bessere Zeiten hatten sich die Commerzbank-Papiere einen Kurs von über 13 Euro in den vergangenen eineinhalb Jahren mühsam erarbeitet. In einem turbulenten Marktumfeld mussten sie die Marke zuletzt aber kurzzeitig wieder hergeben. Wer im August 2016 beim Rekordtief von knapp über 5 Euro zugegriffen hat, der hat nun immerhin das Zweieinhalbfache an Wert in seinem Depot. Dagegen war die Aktie des Erzrivalen Deutsche Bank nach einem erneuten Verlust im vergangenen Jahr zuletzt deutlich gefallen.
FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-AFX
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Bildquellen: Commerzbank AG, mf
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