Wall Street letztlich mit Gewinnen -- DAX schließt in Grün -- Tesla-Auslieferungen enttäuschen -- Vodafone will Three UK übernehmen -- RWE plant Milliardenkauf- Accelleron-IPO, Porsche, Sixt im Fokus
Zunehmende Beschwerden über Deutsche Post. United Internet hebt Gewinnprognose an. Prosus bläst Übernahme von indischer Billdesk ab. Sixt erwartet "im Großen und Ganzen stabile Entwicklung". Intel stößt Börsengang der Autotochter an. JPMorgan senkt Rating für Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.com.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt stieg am Tag der deutschen Einheit doch noch ins Plus.
Der DAX verlor zur Eröffnung deutlich, konnte seine Verluste im weiteren Verlauf jedoch eingrenzen und bewegte sich dann höher. Dabei notierte er über der Marke von 12.100 Punkten, nachdem er am Morgen zeitweise noch unter 12.000 Punkte gefallen war. Letztendlich schob er sich zum Handelsschluss um 0,79 Prozent in Plus bei 12.209,48 Punkten. Der TecDAX verlor zum Handelsstart ebenfalls, auch hier wurde die Stimmung im Handelsverlauf deutlich besser. In den Feierabend ging er 1,71 Prozent höher bei 2.716,46 Punkten.
Am Tag der deutschen Einheit war das Handelsvolumen gering. Im Fokus stand eine Verschlechterung der Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie, die als Belastungsfaktoren agierten: In Deutschland blieben sie zudem etwas hinter den Erwartungen der Ökonomen zurück. Laut Aktienstratege Harald Brandl von der VP Bank ist auch wenig Besserung in Sicht. Er verwies auf ein rauer werdendes Wirtschaftsumfeld, welches die hohen Erwartungen an die Unternehmensgewinne im dritten Quartal auf den Prüfstand stelle. Positive Vorgaben aus den USA trieben aber letztendlich auch den deutschen Markt an.
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Die europäischen Börsen konnten sich aus der Verlustzone kämpfen.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Auftakt leicht, das Minus wurde im Handelsverlauf aber ausgeglichen. Schlussendlich waren Gewinne in Höhe von 0,72 Prozent auf 3.342,17 Punkt zu sehen.
Impulse lieferten die Revisionen der Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für die Industrie. Vor allem die Länder mit Schlüsselindustrien wie Taiwan ragten mit 42,2 Punkten sehr negativ hervor. Dies werde von einzelnen positiven Ausreißer wie Irlands Anstieg auf 51,5 nicht aufgewogen. Der PMI in Frankreich war etwas schlechter, Italiens deutlich besser und der Deutschlands wurde auf 47,8 nach unten genommen. Dadurch ging auch der Eurozone-PMI leicht auf 48,4 zurück.
"Unfassbar eigentlich, dass die OPEC vor dem Hintergrund einer derartigen Wirtschaftsabschwächung die Ölpreise durch Produktionskürzungen erhöhen will", so ein Händler.
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Am Montag zeigten sich die wichtigsten US-Indizes mit höheren Notierungen.
Der Dow Jones gewann bereits zum Start und stieg im Verlauf weiter. Letztendlich kletterte er um 2,66 Prozent ins Plus bei 29.490,03 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete mit einem Gewinn und blieb ebenfalls freundlich. Zum Handelsende ging es noch um 2,27 Prozent aufwärts auf 10.815,43 Zähler.
Frische Mittelzuflüsse zum Monatsbeginn wirkten stützend auf die Börsen, hieß es am Markt. "Der Markt ist überverkauft, und die Stimmung ist extrem negativ, sodass es jederzeit zu einer Erholung kommen kann, sogar zu einer deutlichen, so Matt Maley, Chefmarktstratege bei Miller Tabak + Co, laut der Deutschen Presse-Agentur.
Im Blickpunkt der Anleger standen zahlreiche Konjunkturdaten, darunter der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, die zweite Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und die Bauausgaben.
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Die Börsen in Fernost fanden zum Wochenstart keine einheitlichen Tendenzen.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann am ersten Handelstag der neuen Woche 1,05 Prozent auf 26.208,87 Punkte.
Nicht gehandelt wurde unterdessen auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite am Freitag 0,55 Prozent schwächer bei 3.024,39 Stellen ins Wochenende gegangen war. In Schanghai findet aufgrund der "Goldenen Woche" bis einschließlich Freitag kein Handel statt. Schwächer präsentierte sich der Markt in Hongkong, hier verlor der Hang Seng 0,83 Prozent auf 17.079,51 Punkte. Nach Ansicht der Analysten von China Industrial Securities könnte der Hang-Seng-Index einen Boden gefunden haben. Allerdings sei die Vorhersehbarkeit der Erholung weiter schwer einschätzbar. Zur Begründung wird auf die weiter herrschenden negativen Entwicklungen an den globalen Börsen und die konjunkturelle Abschwächung in China verwiesen.
Leicht belastend wirkten sich an den Märkten in Asien die negativen Vorgaben der Wall Street aus, wo es nach einem volatilen Verlauf erneut nach unten ging. Hier drückten die Sorgen um weitere deutliche Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation und der zunehmenden Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf das Sentiment. Die bestehenden Inflationssorgen hatten am Freitag neue Nahrung erhalten, denn der Inflationsdruck in den USA hat im August erneut zugenommen.
In Japan belastete die vierteljährliche Tankan-Umfrage der Bank of Japan nur kurzzeitig. Diese zeigte, dass sich die Stimmung unter Japans großen Unternehmen in den drei Monaten bis September verschlechtert hat. Der entsprechende Index fiel auf 8 und lag damit unter der Prognose von 11. Die Inflationserwartungen erreichten ein Rekordhoch, da die hartnäckig hohen Materialkosten die Aussichten für die schwache Wirtschaft weiter trüben. Die Investitionspläne der Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr blieben laut der Umfrage allerdings auf hohem Niveau, was zum Teil auf die Unterstützung der Exporteure durch den schwachen Yen zurückzuführen ist.
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