Schwache Perspektiven

METRO-Aktie bricht nach Analystenabstufung ein

03.10.22 17:54 Uhr

METRO-Aktie bricht nach Analystenabstufung ein | finanzen.net

Eine Abstufung durch die Baader Bank wegen negativer Perspektiven im Einzelhandel hat am Montag den Anstoß zu einem Kursrutsch bei METRO gegeben.

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Baader-Analyst Volker Bosse spricht dem Handelskonzern nun mit "Reduce" ein negatives Votum aus, und so war die Reaktion der Anleger vom Start weg negativ. Die Turbulenzen verschärften sich im Tagesverlauf: Zuletzt stand ein Abschlag von 7,89 Prozent auf 6,60 Euro zu Buche.

Mit dem heftigen Kursrutsch war die Aktie nicht nur abgeschlagenes Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDAX, sie sackte auch unter das Niveau vom März dieses Jahres. Im Tagestief war die Aktie mit 6,115 Euro nur noch einen Tick mehr wert als auf ihrem bisherigen Tief seit der Aufspaltung des Unternehmens vor fünf Jahren. Seit Beginn der jüngsten Talfahrt vor etwa zwei Wochen notiert die Aktie mittlerweile auch unter allen wichtigen charttechnischen Trendlinien.

Bosse verwies zur Begründung seiner neuen Bewertung mit "Reduce" auf ungünstige Perspektiven für den Großhändler. Sowohl das Ifo-Geschäftsklima als auch das GfK-Verbrauchervertrauen hätten jüngst neue Tiefs markiert, und die wichtigen Kunden aus der Hotel- und Gastronomiebranche dürften unter den Auswirkungen der hohen Inflation leiden. Dazu verschlechtere sich die gesamte Kostensituation. All dies wiegt laut Bosse schwerer als die bislang guten Quartalszahlen im laufenden Geschäftsjahr.

Metro kann mit erneuten schweren Verlusten das negative Börsenkapitel seit der 2017 vollzogenen Abspaltung der Elektronikkette Ceconomy weiter nicht schließen. Damals wurden in ersten Reaktion noch mehr als 20 Euro für die Papiere der übrig gebliebenen Handelsaktivitäten bezahlt, in den fünf Folgejahren wurde der Kurs dann aber mehr als gedrittelt. Aus dem ehemaligen Dax (DAX 40)-Konzern Metro ist mittlerweile ein kleinerer Börsenwert im SDax geworden.

Bei der Media-Markt- und Saturn-Mutter Ceconomy St sind die Kursverluste seit der Aufspaltung noch viel drastischer: Damals wurden zeitweise noch zehn Euro für die ebenfalls im SDax enthaltenen Aktien bezahlt. Mit aktuell 1,16 Euro sind sie nur noch einen Bruchteil dessen wert.

FRANKFURT (dpa-AFX) -

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Bildquellen: Metro Group, DDCoral / Shutterstock.com

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