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Solvent trotz Hackerangriff: Market-Maker Wintermute hat 200 Millionen US-Dollar hohe DeFi-Schulden

30.09.22 23:00 Uhr

Solvent trotz Hackerangriff: Market-Maker Wintermute hat 200 Millionen US-Dollar hohe DeFi-Schulden | finanzen.net

Erst kürzlich wurde das Krypto-Unternehmen Wintermute Opfer eines Hackerangriffs, bei dem ganze 160 Millionen US-Dollar erbeutet wurden. Außerdem hat das Unternehmen DeFi-Schulden in Höhe von 200 Millionen US-Dollar.

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• Wintermute wurde im Jahr 2017 von Evgeny Gaevoy gegründet
• Hacker erbeutet 160 Millionen US-Dollar bei einem Angriff auf die dezentralen Finanzoperationen des Unternehmens
• 200 Millionen US-Dollar Schulden: Wintermute bleibt trotz des Hacks zahlungsfähig

Was ist Wintermute?

Wintermute ist ein führendes algorithmisches Handelsunternehmen, das sich vor allem auf die Märkte für digitale Vermögenswerte konzentriert und mit dem Market-Making beschäftigt. Gegründet wurde das Unternehmen mit Hauptsitz in London im Jahr 2017 von Evgeny Gaevoy. Mittlerweile gehört zu dem Unternehmen jedoch auch ein weiterer Standort in Singapur. "Market-Making ist die Bereitstellung von Liquidität auf den Kapitalmärkten, um sicherzustellen, dass ein ausreichendes Volumen zu einem angemessenen Preis vorhanden ist, damit Anleger Token kaufen und verkaufen können", erklärt das Unternehmen auf der eigenen Website. Dabei stellen Market-Maker Gebote und Angebote bereit und verdienen ihr Geld an der Kursdifferenz.

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Wintermute verliert bei einem Hackerangriff 160 Millionen US-Dollar

Vor Kurzem wurde das Unternehmen jedoch Opfer eines Hackerangriffs. Laut den Tweets des CEOs von Wintermute gelang es einem Hacker, die dezentralen Finanzoperationen des Unternehmens zu hacken. Die zentralisierten Finanz- und außerbörslichen Bereiche seien jedoch nicht betroffen. Insgesamt gelang es dem Angreifer, ganze 160 Millionen US-Dollar zu erbeuten. Gaevoy machte jedoch keine Angaben dazu, wann genau der Hack stattfand und wie es dem Hacker gelang oder ob bereits Strafverfolgungsbehörden alarmiert wurden.

Wie TechCrunch erklärt, ist Wintermute das jüngste in einer größer werdenden Gruppe von Kryptounternehmen, die in der Vergangenheit Opfer eines Hackerangriffs wurden. Laut der Analyseplattform chainalysis belaufen sich die Gesamteinnahmen im Kryptobereich, die mit Hilfe von betrügerischen Mitteln eingenommen wurden, auf insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar. Alleine bis Juli 2022 sollen in diesem Jahr außerdem mehr als 1,9 Milliarden US-Dollar durch Hackerangriffe erbeutet worden sein. Im Vorjahreszeitraum lag das durch Hacker erbeutete Vermögen noch bei 1,2 Milliarden US-Dollar.

DeFi-Schulden in Höhe von 200 Millionen US-Dollar

Laut On-Chain-Daten hat Wintermute derzeit ausstehende DeFi-Schulden in Höhe von über 200 Millionen US-Dollar bei verschiedenen Gegenparteien. Dies geht aus einem Bericht von CoinDesk hervor. Demnach sei die größte Schuld ein Tether-Darlehen in Höhe von 92 Millionen US-Dollar, dass Wintermute TrueFi schuldig und bereits am 15. Oktober fällig ist. Ein weiteres Darlehen ist das Unternehmen zum Beispiel Maple Finance schuldig. Dabei handelt es sich um eine Schuld in Höhe von 75 Millionen US-Dollar, bestehend aus USDC und Wrapped Ether.

Gaevoy erklärt nach dem Hackerangriff jedoch auf Twitter, dass sich Kreditgeber keine Sorgen machen müssten. Das Unternehmen bleibe zahlungsfähig und besitze "doppelt so viel" Eigenkapital, als bei dem Hack erbeutet wurde. "Wenn Sie ein Kreditgeber von Wintermute sind, wir sind solvent, aber wenn Sie es für sicherer halten, den Kredit zurückzurufen, können wir das auf jeden Fall tun", so Gaevoy.

E. Schmal/Redaktion finanzen.net

Bildquellen: BeeBright / Shutterstock.com, GlebSStock / Shutterstock.com

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