Eskalation im Handelsstreit: DAX fällt vor dem Wochenende deutlich unter die 12.000-Punkte-Marke -- Wall Street schließt tiefer -- Vonovia operativ stärker -- Allianz übertrifft Erwartungen deutlich
ExxonMobil verbucht Gewinnrückgang um ein Fünftel. LANXESS nur mit leichten Einbußen im Quartal. Lufthansa erkennt Vorstand der Gewerkschaft Ufo weiterhin nicht an. Chevron steigert Gewinn um ein Viertel. AR-Chef Achleitner kauft Deutsche-Bank-Aktien für fast eine Million Euro. Sprint-Aktie verliert: Erneut Quartalsverluste eingefahren.
Marktentwicklung
Auf dem heimischen Börsenparkett kam es am Freitag zu herben Verlusten.
Der DAX hatte den letzten Handelstag der Woche mit einem kräftigen Abschlag begonnen - in den ersten Handelsminuten folgte dann sogar der Rutsch unter die runde 12.000er Marke. Im weiteren Verlauf blieb er tief in der Verlustzone und beendete den Tag schließlich 3,11 Prozent tiefer bei 11.872,44 Punkten. Daneben musste auch der TecDAX kräftig abgeben, er schloss 2,96 Prozent im Minus bei 2.856,59 Zählern.
Die weitere Eskalation im Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China sorgte für massive Kursrücksetzer. Am Donnerstagabend hatte US-Präsident Donald Trump China mit neuen Strafzöllen belegt und mit weiteren Schritten gedroht. Die für September angekündigten Zölle von 10 Prozent auf chinesische Güter im Wert von 300 Milliarden US-Dollar könnten auf 25 Prozent oder auch "deutlich darüber hinaus" erhöht werden, warnte Trump. Es hänge alles vom Abschluss eines Handelsabkommens mit China ab.
Die Berichtssaison mit Zahlenvorlagen von den zwei DAX-Schwergewichten Vonovia und Allianz oder auch dem MDAX-Unternehmen LANXESS fand damit im Freitagshandel etwas weniger Beachtung.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich im Freitagshandel tiefrot.
Der EuroSTOXX 50 war bereits mit einem Verlust gestartet, baute diesen anschließend deutlich aus und ging letztlich 3,26 Prozent tiefer bei 3.376,12 Zählern ins Wochenende.
Das alles überschattende Thema US-chinesischer Handeskonflikt ist zurück. Die Lage zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen der Welt hat sich wieder verschärft - US-Präsident Donald Trump hat China mit neuen Strafzöllen gedroht.
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Der US-Aktienmarkt wurde am Freitag von der Eskalation im Handelskonflikt stark belastet.
Der US-Leitindex Dow Jones eröffnete 0,21 Prozent schwächer bei 26.528,66 Zählern und rutschte im weiteren Handelsverlauf noch tiefer in die Verlustzone. Er beendete den Handelstag 0,37 Prozent schwächer bei 26.485,01 Punkten. Auch der NASDAQ Composite gab kräftig ab, er schloss 1,32 Prozent tiefer bei 8.004,07 Zählern.
Nachdem die sino-amerikanischen Handelsgespräche ergebnislos beendet und auf Anfang September verschoben wurden, hatte US-Präsident Donald Trump die Geduld verloren und überraschend neue Strafzölle auf chinesische Importe angekündigt. Diese Nachricht belastete auch die Börsen in Asien und Europa und hat andere Themen, wie etwa den US-Arbeitsmarktbericht oder die Berichtssaison völlig in den Hintergrund gedrängt.
An den Aktienmärkten in Fernost wurden zum Wochenausklang massive Abschläge verbucht.
Der japanische Leitindex Nikkei gab am Freitag 2,11 Prozent auf 21.087,16 Punkte ab.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland verlor 1,41 Prozent auf 2.867,84 Zähler, während der Hang Seng in Hongkong 2,35 Prozent auf 26.918,58 Einheiten einbüßte.
Der US-chinesische Handelsstreit ist wieder vorherrschendes Thema an den Aktienmärkten geworden, nachdem US-Präsident Donald Trump am Vortag überraschend angekündigt hatte, neue Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 300 Milliarden US-Dollar zu erlassen, die ab Anfang September erhoben werden sollen. Inbesondere, weil China nicht im versprochenen Maße US-Agrarprodukte abgenommen habe, zeigte sich Trump ungehalten.
Die zuletzt enttäuschenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell nach dem US-Zinsentscheid rückten damit nun wieder etwas in den Hintergrund.
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