Crédit Agricole verdient wegen höherer Risikovorsorge weniger - Aktie in Rot
Die zunehmende Furcht vor Kreditausfällen hat der französischen Großbank Crédit Agricole einen Gewinnrückgang eingebrockt.
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Der Gewinn sei im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesunken, teilte die Bank am Freitag in Paris mit. Analysten hatten dies in etwa so erwartet. Die Erträge stagnierten bei etwas mehr als fünf Milliarden Euro. Grund für den niedrigeren Gewinn war vor allem eine um 60 Prozent auf 358 Millionen Euro erhöhte Risikovorsorge für faule Kredite.
Lange Zeit spielte die Risikovorsorge bei den europäischen Banken kaum eine Rolle. Wegen der jüngsten Konjunkturschwäche mussten aber zuletzt einige Institute ihre Rückstellungen für wacklige Darlehen erhöhen, was wiederum auf die Ergebnisse drückte. In Deutschland könnte das vor allem für die Commerzbank mit ihrem starken Mittelstandsgeschäft ein Thema werden.
Bei der Zahlenvorlage der im MDAX notierten Bank gehen Analysten von einer deutlich erhöhten Risikovorsorge im zweiten Quartal aus. In Deutschland hatte zudem zuletzt bereits der Finanzdienstleister GRENKE seine Gewinnprognose wegen einer höheren Vorsorge für Zahlungsausfälle gesenkt.
Die Crédit Agricole ist börsennotiert, gehört aber mehrheitlich kleineren Genossenschaftsbanken. Von der Struktur her ist das Geldhaus damit in Deutschland am ehesten mit der DZ Bank vergleichbar, die als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient. Die DZ Bank ist allerdings nicht börsennotiert.
In Paris verlieren die Aktien aktuell noch 4,88 Prozent auf 10,34 Euro.
/zb/stw/jha/
PARIS (dpa-AFX)
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Bildquellen: Martin Good / Shutterstock.com, Credit Agricole
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