Lufthansa erkennt Vorstand der Gewerkschaft Ufo weiterhin nicht an

Der Lufthansa-Konzern erkennt den Vorstand der zerstrittenen Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo weiterhin nicht an.
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Daran ändert auch die Ankündigung des Amtsgerichts Darmstadt nichts, die nachnominierten Vorstandsmitglieder Daniel Flohr und Julia Trojan wie von der Gewerkschaft gewünscht ins Vereinsregister einzutragen. Die von Ufo am Freitag verbreitete Entscheidung sei noch nicht endgültig, sagte eine Unternehmenssprecherin in Frankfurt. Ufo verfüge weiterhin nicht über einen funktionsfähigen Vorstand. Das Gericht war zunächst nicht für Nachfragen zu erreichen.
Lufthansa und ihre Tochter Eurowings lehnen es seit Monaten ab, mit der Ufo Tarifverhandlungen zu führen. Hintergrund ist ein heftiger Führungsstreit in der Spartengewerkschaft, in dessen Verlauf zahlreiche Mitglieder des Vorstands wie auch des Beirates zurückgetreten sind, darunter der langjährige Gewerkschaftschef Nicoley Baublies. Es gab gegenseitige Vorwürfe der Untreue und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Die Ufo hat wegen der Zweifel an ihrer Führung eine bereits begonnene Urabstimmung über Streiks des Kabinenpersonals bei Eurowings ausgesetzt.
Man werde den Konzern zur Wiederaufnahme der Verhandlungen auffordern, kündigte Gewerkschafts-Vize Flohr am Freitag an. "Der Konzern spielte und spielt auf Zeit, diese Strategie funktioniert jetzt nicht mehr, Lufthansa sollte im Interesse aller wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren", sagte er einer Mitteilung zufolge. Er kündigte an, dass in der kommenden Woche vier weitere Vorstände nachnominiert würden. Auch dieser Schritt trifft auf die Kritik der Lufthansa, die Ufo erneut aufforderte, satzungskonform einen komplett neuen Vorstand aufzustellen.
Lufthansa kämpft mit Computer-Problemen
Die Lufthansa hat zudem am Freitag mit Computerproblemen gekämpft. Check-In-Automaten seien ausgefallen und Crews hätten ihre elektronischen Flugpläne nicht abrufen können, erklärte ein Konzernsprecher in Frankfurt auf Anfrage. Die Unterlagen seien dann ausgedruckt und in die Cockpits gebracht worden. In der Folge sei es bei einzelnen Flügen zu Verspätungen von weniger als einer halben Stunde gekommen. Nach zweieinhalb Stunden seien die bei einem Dienstleister entstandenen Netzwerkprobleme dann behoben gewesen.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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