Erneuter Rückschlag: DAX schließt unter 12.000 Punkten -- US-Börsen tiefrot -- Porsche-IPO erfolgreich -- Deutsche Inflation steigt -- Varta-EO tritt mit sofortiger Wirkung zurück -- RATIONAL im Fokus
Bund einigt sich auf milliardenschweren Abwehrschirm gegen hohe Energiepreise - Gasumlage gestrichen. US-Gesundheitsbehörde FDA lässt Hautmedikament von Sanofi und Regeneron zu. BMW entwickelt Sprachassistenz-Software mit Amazons Alexa-Technologie. MorphoSys legt Daten für Blutkrebsmedikament Monjuvi vor. HELLA steht trotz einigen Fragezeichen weiter zu Prognose.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verlor am Donnerstag erneut deutlich an Wert.
Der DAX eröffnete leicht im Minus. Danach ging es rasant gen Süden, wobei auch die 12.000 Punkte-Marke erneut riss. Zum Handelsschluss verblieb ein Abschlag von 1,71 Prozent auf 11.975,55 Punkte an der Kurstafel. Der TecDAX zeigte sich zur Börseneröffnung niedriger. Im Anschluss vergrößerte sich der Verlust hier ebenfalls, bevor er 2,32 Prozent tiefer bei 2.607,11 Zählern in den Feierabend ging.
Am Donnerstag riss der DAX erneut die 12.000 Punkte-Marke - die Börsenstimmung blieb weiterhin äußerst fragil. Darüber hinaus warteten Anleger gespannt auf die Inflationsdaten in Deutschland für den Monat September. Wie das Statistische Bundesamts in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent und lag um 10,9 (August: 8,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war mehr als zuvor erwartet wurde. Am Nachmittag sorgten robuste US-Konjunkturdaten für ein stärkeres Wiederaufflammen der Zinsängste.
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Die europäischen Börsen mussten am Donnerstag erneut deutliche Einbußen verkraften.
Der EURO STOXX 50 verlor zu Handelsbeginn. Im weiteren Handelsverlauf weiteten sich die Verluste noch aus. Letztendlich verlor er 1,69 Prozent auf 32.79,04 Punkte.
Damit übernahmen die Bären erneut das Zepter. Der konstante Abwärtstrend dürfte sich weiter auch fortsetzen, mutmaßen viele Beobachter. Am Donnerstag wurde konjunkturseitig besonders den deutschen Inflationszahlen große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Diese fielen für den Monat September mit 10 Prozent stärker als erwartet aus. Ebenfalls sorgte für Verkaufsdruck, dass ein viertes Leck an den Gaspipelines in der Ostsee entdeckt wurde.
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Der Wall Street-Handel war am Donnerstag von Abschlägen geprägt.
Der Dow Jones baute seine Verluste im Handelsverlauf deutlich aus. Mit einem Abschlag von 1,54 Prozent ging das Börsenbarometer bei 29.227,59 Punkten in den Feierabend. Der technologielastige NASDAQ Composite rutschte ebenfalls deutlich ab und verlor schlussendlich 2,84 Prozent auf 10.737,51 Indexpunkte.
Auch am Donnerstag kam es zu einem weiteren Rückschlag an den US-Börsen. "Die Zentralbanken konzentrieren sich nach wie vor voll und ganz auf die Inflation und die Anhebung der Zinssätze, selbst wenn dies eine Rezession zur Folge hat", meint Chris Turner, global Head of Markets bei ING gegenüber Dow Jones. Konjunkturseitig wurden Daten zur US-Wirtschaft vorgelegt. Diese schrumpfte im zweiten Quartal. Darüber hinaus sind die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 24. September spürbar gesunken.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag uneins.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss 0,55 Prozent höher bei 26.422,05 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite derweil leichte 0,13 Prozent runter auf 3.041,21 Einheiten. In Hongkong verlor der Hang Seng letztlich 0,49 Prozent auf 17.165,87 Punkte.
Die wichtigsten Märkte in Asien versuchten sich nach den zuletzt sehr schwachen Handelstagen am Donnerstag um eine Rückkehr in ruhigere Gefilde. Profitieren konnten sie dabei von den starken US-Vorgaben, wo es am Mittwoch zu einer kleinen Erholungsrally kam. Die Intervention der Bank of England auf dem Anleihemarkt nährte die Hoffnung, dass die Anleger die schlimmsten Verwerfungen auf dem Devisen- und Anleihenmarkt hinter sich haben. Teilnehmer berichteten gegenüber "Dow Jones Newswires", dass die Sorgen aufgrund der hohen Kreditkosten nach der Maßnahme der Bank of England etwas nachgelassen hätten. Jedoch bröckelten in Asien die zwischenzeitlichen Gewinne gegen Ende des Handelstages weg, die Stimmung der Börsianer wurde wieder angespannter.
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