Dividenden-Aristokraten

Dividendensatz vs. Dividendenrendite - auf was Anleger achten sollten

16.08.23 06:24 Uhr

Dividendenaristokraten: Was Anleger bei Dividendensatz und Dividendenrendite beachten sollten | finanzen.net

Viele Anleger investieren ihr Geld gerne in Dividenden-Aktien, um sich so passives Einkommen aufzubauen. Durch die Zahlungen von regelmäßigen Dividenden ergibt sich für den Investor ein kalkulierbarer Ertragsstrom. Doch wie wählt man die Dividendenaktien am besten aus und was ist der Unterschied zwischen dem Dividendensatz und der Dividendenrendite?

• Dividendenstrategien ermöglichen Anlegern ein kalkulierbares passives Einkommen
• Eine hohe Dividendenrendite ist bei der Auswahl einer Dividenden-Aktie ein entscheidender Faktor
• Dividenden-Aristokraten haben mindestens 25 Jahre in Folge ihre Dividende erhöht

Dividendenausschüttende Aktien

Unternehmen mit einem großen positiven Cashflow, welche ihr Geld nicht zwecks Wachstum oder Forschung reinvestieren müssen, zahlen häufig Dividenden an ihre Anleger aus. Hierbei handelt es sich oftmals um stabile Standardwerte wie beispielsweise Kommunikationsunternehmen, Basiskonsumgüterhersteller, Versicherungen oder Energie-, Gesundheits- oder Industrieunternehmen, so Wendelin Probst von Lynx. Bei diesen Titeln ist das Wachstum häufig geringer, dafür sind die Gewinne relativ gut vorhersehbar und werden zum Teil an die Aktionäre ausgezahlt. Historisch betrachtet unterliegen Dividendentitel außerdem geringeren Kursschwankungen als beispielsweise Wachstumswerte oder Smallcaps. Doch wie findet man gute Dividenden-Aktien und was ist der Unterschied zwischen Dividendensatz und Dividendenrendite?

Dividendensatz vs. Dividendenrendite

Der Dividendensatz beschreibt das Einkommen, was ein Anleger aus seiner Investition in Form von Dividenden erhält. Der Dividendensatz wird in der Regel als Jahresbetrag und als tatsächlicher Geldbetrag, also beispielsweise in Euro oder US-Dollar, ausgedrückt und nicht als Prozentsatz. Wenn ein Unternehmen beispielsweise 2 US-Dollar Dividende pro Aktie zahlt und diese Dividende vier Mal jährlich ausgezahlt wird, beträgt der Dividendensatz 8 US-Dollar. Die Dividendenrendite hingegen entspricht dem Verhältnis von der jährlichen Dividende eines Unternehmens zu seinem Aktienkurs. Die Angabe erfolgt hier in Prozent. Man berechnet die Dividendenrendite eines Unternehmens, indem man die jährliche Dividende durch den Aktienkurs dividiert und diese Zahl mit 100 multipliziert. Wenn ein Unternehmen also zum Beispiel 5 US-Dollar Dividende pro Jahr zahlt und der Aktienkurs des Unternehmens bei 120 US-Dollar liegt, ergibt sich eine Dividendenrendite von 4,2 Prozent.

Wie viel Prozent meiner investierten Summe bekomme ich in Form von Dividenden zurück? Diese Frage beantwortet die Dividendenrendite und folglich zeigt dieser Wert, wie man am effizientesten eine Rendite erzielen kann. Deswegen sollten Anleger ihren Fokus eher auf die Dividendenrendite als auf den Dividendensatz legen, so Ashley Kilroy von Yahoo Finance.

Dividendentitel und Dividenden-Aristokraten

Auch wenn Anleger einen Dividendenansatz verfolgen, sollten die Aktien im Depot weise ausgewählt werden. Denn natürlich können Dividenden auch gekürzt oder gestrichen werden oder die Gewinne des Unternehmens kleiner werden. Deswegen gibt es in den USA eine Art Auszeichnung für Unternehmen, die in 25 aufeinanderfolgenden Jahren ihre Dividenden erhöhen konnten. Sie erhalten das Prädikat "Dividenden-Aristokrat", was für eine überdurchschnittlich starke Dividenden-Entwicklung über einen langen Zeitraum steht. Die Unternehmen haben bewiesen, dass sie über einen Zeitraum von 25 Jahren erfolgreich wirtschaften konnten und das Geschäftsmodell so stabil ist, dass die Dividende auch in weniger starken Jahren erhöht werden konnte. Zu den bekanntesten Dividenden-Aristokraten gehören beispielsweise das Buffett-Investment Coca-Cola, aber auch Johnson & Johnson, P&G oder McDonalds.

Aber auch in Deutschland gibt es beliebte Dividendentitel mit hoher Dividendenrendite, wie beispielsweise die Papiere von BASF, Allianz, Munich Re oder E.ON.

Redaktion finanzen.net

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