Im Sinkflug

Munich Re, Deutsche Bank, Allianz & Co unter Druck: Bank- und Versicherungswerte von Anlegern gemieden

28.09.22 16:13 Uhr

Munich Re, Deutsche Bank, Allianz & Co unter Druck: Bank- und Versicherungswerte von Anlegern gemieden | finanzen.net

Europäische Bank- und Versicherungsaktien haben am Mittwoch nochmals erhebliche Einbußen hinnehmen müssen.

Börsianer verwiesen zur Begründung neben der allgemeinen Marktschwäche auch auf negative Konjunkturdaten, die Meldung milliardenschwerer US-Strafzahlungen einiger Kreditinstitute sowie unternehmensinterne Nachrichten.

Wer­bung

Versicherer belastet derweil die Sorge vor Großschäden durch den Hurrikan "Ian", der auf seinem Weg in Richtung des US-Bundesstaats Florida weiter an Kraft zulegt. Laut der Berenberg-Expertin Kathryn Fear liegen die Schätzungen aktuell zwischen 25 und 35 Milliarden US-Dollar. Es gebe aber durchaus auch Szenarien, in denen ein riesiger Hurrikan in der Region Rückversicherer auch gut 60 Milliarden Dollar kosten könnte.

Die Aktien der Deutschen Bank sackten via XETRA zeitweise auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren ab und notierten zuletzt als DAX-Schlusslicht 2,68 Prozent im Minus bei 7,91 Euro. Die Titel der Assekuranzen Allianz SE, Munich Re und Hannover Rück verbuchten Verluste zwischen 1,29 und 2 Prozent.

Wer­bung

Die Papiere der Commerzbank büßten 3,49 Prozent ein. Eine zusätzliche Risikovorsorge von umgerechnet rund 490 Millionen Euro gegen mögliche Kreditausfälle bei der polnischen Tochter mBank geht zulasten des deutschen Geldhauses. Das operative Ergebnis der Commerzbank wird dadurch im dritten Quartal in entsprechender Höhe belastet. Dennoch hält die Finanzchefin der Bank, Bettina Orlopp, am Ergebnisziel für 2022 fest.

Auch europaweit standen die beiden Branchen zur Wochenmitte am stärksten unter Verkaufsdruck. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks sackte als Schlusslicht im Branchentableau um 2,9 Prozent ab, der Stoxx Europe 600 Insurance büßte 2,7 Prozent ein. Damit verzeichnete das Versicherungssegment den tiefsten Stand seit mehr als anderthalb Jahren. Die Aktien der ING fielen um 3,67 Prozent, jene der Credit Suisse um 0,83 Prozent.

Wer­bung

Insgesamt 16 Unternehmen aus der Finanzbranche werden gut 1,1 Milliarden Dollar (knapp 1,15 Mrd Euro) Strafe zahlen, hatte die US-Börsenaufsicht SEC am Dienstag mitgeteilt. Grund war die ungeregelte Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp. Zu den betroffenen Instituten zählen die Deutsche Bank, Credit Suisse und die UBS.

Zudem erreichte das deutsche Konsumklima wegen schwacher Konjunkturerwartungen und steigender Energiekosten im Oktober ein Rekordtief. "Wir erwarten darum einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von rund zwei Prozent bis Frühjahr 2023, vor allem getrieben von einem schwächeren privaten Konsum", bemerkte Chefvolkswirt Jörg Zeuner von der Union Investment. Damit verschlechtern sich auch die Aussichten im Kreditgeschäft der Banken.

Dennoch sind Deutschlands Banken und Sparkassen nach Einschätzung der Aufsicht weitgehend krisenfest. "Das Bankensystem zeigt eine zufriedenstellende Resilienz", sagte der für Bankenaufsicht zuständige Vorstand der Deutschen Bundesbank, Joachim Wuermeling. Dennoch sei Vorsicht geboten, es gebe große Unsicherheiten, was die Entwicklung von Konjunktur, Inflation und Zinsen angehe. Die Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) nahmen die Ertragslage und Widerstandsfähigkeit von etwa 1300 Instituten unter Stressbedingungen unter die Lupe.

/edh/ag/zb

FRANKFURT (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Commerzbank

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Commerzbank

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: nitpicker / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com

Nachrichten zu Commerzbank

Wer­bung

Analysen zu Commerzbank

DatumRatingAnalyst
22.01.2025Commerzbank OverweightJP Morgan Chase & Co.
17.01.2025Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
27.12.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
13.12.2024Commerzbank Equal WeightBarclays Capital
10.12.2024Commerzbank BuyWarburg Research
DatumRatingAnalyst
22.01.2025Commerzbank OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024Commerzbank BuyWarburg Research
06.12.2024Commerzbank OverweightJP Morgan Chase & Co.
07.11.2024Commerzbank BuyDeutsche Bank AG
07.11.2024Commerzbank OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
17.01.2025Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
27.12.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
13.12.2024Commerzbank Equal WeightBarclays Capital
27.11.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
06.11.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
21.05.2024Commerzbank UnderweightBarclays Capital
19.02.2024Commerzbank UnderweightBarclays Capital
25.01.2024Commerzbank UnderweightBarclays Capital
27.11.2023Commerzbank UnderweightBarclays Capital
08.11.2023Commerzbank UnderweightBarclays Capital

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Commerzbank nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"