US-Wirtschaft sinkt im zweiten Quartal
Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal geschrumpft.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank nach den Daten der dritten Veröffentlichung auf das Jahr hochgerechnet um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Schon bei der zweiten Veröffentlichung war ein solches Minus ausgewiesen worden. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung gerechnet. Im ersten Quartal war für das BIP ein Rückgang 1,6 Prozent verzeichnet worden.
Die USA befinden sich damit in einer technischen Rezession; darunter verstehen Ökonomen zwei Quartale in Folge mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung. Offiziell wird eine Rezession in den USA vom National Bureau of Economic Research festgestellt, das eine Rezession als einen erheblichen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit definiert, der sich über mehr als ein paar Monate erstreckt und unter anderem mit einer deutlichen Eintrübung des Arbeitsmarkts einhergeht. Diese Feststellung erfolgt aber in der Regel erst lange nach dem Fakt.
Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, stieg der als alternatives Inflationsmaß verwendete Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) annualisiert um 7,3 (vorläufig: 7,1) Prozent gegenüber dem Vorquartal. Vor allem die US-Notenbank favorisiert den PCE-Deflator bei ihren geldpolitischen Analysen.
Der BIP-Deflator, ein weiteres Inflationsmaß, stieg im zweiten Quartal um 9,0 (vorläufig: 8,9) Prozent. Volkswirte hatten eine Rate von 8,9 Prozent erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.
Von Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones)
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