Wall Street gibt schlussendlich nach -- DAX beendet Handel an Nulllinie -- RATIONAL hebt Dividende an -- NORMA mit schwachem Ausblick -- Lyft: Neuer Chef -- Siltronic im Fokus
Walgreens mit Gewinnrückgang. Alibaba will sich in sechs Firmen aufspalten. Modepartnerschaft zwischen adidas und Beyoncé offenbar vor dem Aus. Daimler Truck stellt Entwicklungsplattform um. ProSiebenSat.1 gelingt TV-Rechte-Coup. Umfrage: Deutsche fürchten um Spareinlagen. EZB-Direktorin überzeugt: EZB-Bilanz sollte nur so groß wie nötig sein.
Marktentwicklung
Die deutschen Börsen zeigten sich im Dienstagshandel uneinheitlich.
Der DAX war mit einem Plus in den Handel eingestiegen, im weiteren Verlauf schwankte er jedoch immer wieder zwischen Nulllinie und leichten Gewinnen. Zum Handelsschluss notierte das Börsenbarometer noch 0,09 Prozent höher bei 15.142,02 Punkten. Auch der TecDAX legte zum Start zu. Im Verlauf verschlechterte sich die Stimmung hier und die Techwerte drehten ins Minus. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 1,1 Prozent bei 3.224,77 Zählern.
Die Übernahme von Einlagen und Krediten der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank (SVB) durch die US-Bank First Citizens hatte bereits am Vortag für eine Marktberuhigung gesorgt und auch die US-Börsen teilweise gestützt. "Das Marktumfeld verbessert sich", schrieben die Experten der Credit Suisse. Als Stütze galten in den USA Aussagen aus dem Umfeld der Fed, das Bankensystem sei "solide und widerstandsfähig". Außerdem erwägt die US-Regierung laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, ihre Unterstützung für angeschlagene Banken auszuweiten. "Ungeachtet dieses Stimmungsaufschwungs dürfte die Nervosität angesichts der fortgesetzten Straffung der Geldpolitik aber bestehen bleiben", ergänzten die Credit-Suisse-Experten.
Allerdings zeigten sich im Handelsverlauf insbesondere Immobilienwerte schwach, die unter der Kombination aus Inflation und steigenden Leitzinsen leiden.
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Europas Börsen zeigten sich am Dienstag mit minimalen Gewinnen.
Der EURO STOXX 50 legte zum Start zunächst zu, das zwischenzeitlich deutlichere Plus wurde im Verlauf jedoch kleiner. Der Schlussstand belief sich auf 4.168,21 Stellen (+0,09 Prozent).
Auch die europäischen Anleger schöpften weiter neue Hoffnung, dass die Turbulenzen im Bankensektor auf einige wenige US-Regionalbanken und die Credit Suisse beschränkt blieben und daraus keine neue Finanzkrise à la 2008 erwächst. Die Vorgaben aus den USA und Asien waren verhalten positiv.
Experten zufolge lasse die Anspannung nach den Sorgen um eine mögliche Bankenkrise global nach. Sowohl in den USA als auch in der Schweiz habe sich die Lage beruhigt. Dem Markt sei klar geworden, dass es keine Ansteckungsgefahren für Investoren gebe, so Stimmen aus dem Handel. Es dürfte noch einige Tage zu Umschichtungen und Änderungen der Portfoliogewichtung kommen.
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An den US-Börsen drehte die Stimmung am Dienstag .
Der Dow Jones notierte am Dienstag zum Handelsstart kaum verändert und verblieb zunächst auch anschließend in der Nähe der Nulllinie. Anschließend dreht er in die Verlustzone ab, wo er den Handelstag auch 0,12 Prozent tiefer bei 32.394,25 Punkten beendete. Der technologielastige NASDAQ Composite startete im Minus in die Sitzung und fiel im Anschluss weiter zurück. Letztendlich häufte sich ein Minus von 0,45 Prozent auf 11.716,08 Zähler an.
"Da sich die Ansteckungsgefahr vorerst in Grenzen hält, sind die Hoffnungen, dass sich das Debakel weniger stark auf das globale Wachstum auswirken wird, etwas gestiegen. Berichte, wonach sich der Einlagenabfluss von kleineren Banken zu größeren Banken in den USA verlangsamt hat, scheinen die Stimmung ebenfalls zu verbessern", kommentierte Susannah Streeter, Head of Money and Markets bei Hargreaves Lansdown, gegenüber Dow Jones Newswires. Allerdings habe die Wahrscheinlichkeit einer Rezession laut Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius offenbar von 25 auf 35 Prozent zugenommen. "Diese Zahl bleibt noch deutlich unter dem Konsens von 60 Prozent", zeigt sich der Stratege jedoch zuversichtlich. Unternehmensseitig stand Alibaba im Fokus der Anleger. So plant der Amazon-Konkurrent sich in sechs einzelne Sparten aufzuteilen, nämlich Cloud-Intelligenz, lokale Dienstleistungen, Logistik, digitale Medien, Unterhaltung sowie Handel.
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An den asiatischen Börsen zeigte sich auch am Dienstag ein gemischtes Bild.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 0,15 Prozent und ging bei 27.518,10 Punkten aus dem Handel.
Marginal nach unten ging es unterdessen auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 0,19 Prozent tiefer bei 3.245.38 Zählern schloss. Kräftigere Gewinne fuhr unterdessen der Markt in Hongkong ein, für den Hang Seng ging es 1,11 Prozent auf 19.784,65 Punkte nach oben.
Die Vorgaben waren dabei durchwachsen: In den USA hatten die Börsen uneinheitlich geschlossen - während die Standardwerte zulegen konnten, gingen Techtitel schwächer aus dem Handel.
Wie auch anderswo schwelten die Sorgen um den Bankensektor zwar weiter, dennoch fanden sich zuletzt auch wieder Aktienkäufer. Dass eine regionale Bank in den USA große Teile der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank übernehme, die die Unruhen im Bankensektor ausgelöst hatte, trage etwas zur Beruhigung der Gemüter bei, hieß es im Handel.
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