Geschäftsklima in Deutschland hellt sich auf: ifo-Index besser als erwartet
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im März entgegen den Erwartungen aufgehellt.
Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 93,3 (Februar: 91,1) Punkte. Es war der fünfte Anstieg in Folge. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 90,9 Punkte prognostiziert.
Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf 95,4 (93,9) Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 94,1 Punkte prognostiziert. Der Index der Geschäftserwartungen stieg auf 91,2 (revidiert: 88,4) Punkte, den höchsten Wert seit Februar 2022. Erwartet worden waren 88,0 Punkte. Der vorläufige Februar-Wert betrug 88,5. "Trotz der Turbulenzen bei einigen internationalen Banken stabilisiert sich die deutsche Konjunktur", kommentierten die Konjunkturforscher das Ergebnis.
Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Index deutlich. Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage. Zudem war der Pessimismus bei den Erwartungen nahezu verschwunden. Insbesondere in Schlüsselbranchen wie Autoindustrie, Chemie, Elektroindustrie und Maschinenbau verbesserte sich die Stimmung deutlich.
Im Dienstleistungssektor setzte sich die Aufwärtsbewegung des Geschäftsklimas fort. Die laufenden Geschäfte entwickelten sich deutlich besser. Der Erwartungsindex stieg auf den höchsten Wert seit Februar 2022. Mehr Dienstleister erwarteten steigende Umsätze. Im Handel stieg der Index leicht. Die Erholung der vergangenen Monate verlangsamte sich. Die Indizes zu den Erwartungen und zur Geschäftslage legten beide etwas zu. Im Einzelhandel zeigte sich jedoch kaum Bewegung. Dort waren weiterhin viele Unternehmen pessimistisch für die kommenden Monate.
Im Bauhauptgewerbe besserte sich das Geschäftsklima etwas. Dies war auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Die Baufirmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage jedoch etwas schlechter.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: ifo , Aleksey Klints / Shutterstock.com