Hohe Strompreise - Wo Verbraucher die besten Preise finden
In den letzten Monaten sind nicht nur die Gas-, sondern auch die Strompreise enorm gestiegen. Lohnt sich ein Wechsel zu den Grundversorgern oder bleiben Billiganbieter weiterhin günstiger?
Höhere CO2-Abgaben und steigende Großhandelspreise haben den Strompreis an der Börse auf ein Rekordniveau getrieben. So berichtet das Wirtschaftsmagazin Forbes, dass sich der kurzfristige Preis für Strom an der Börse zwischen Anfang Juli und Anfang September verdoppelt hat. Während sich dieser enorme Preisanstieg Experten zufolge nachhaltig wohl wenn überhaupt in ein oder zwei Jahren auf die Verbraucherpreise niederschlägt, geben einige Stromversorger erste Preiserhöhungen bereits an ihre Kundschaft weiter.
Strompreis stark von Anbieter und Wohnort abhängig
Wie genau sich die Strompreise in den nächsten Monaten verändern werden, hängt also stark vom Anbieter ab. Ebenfalls eine Rolle spielen auch der eigene Stromverbrauch und der Wohnort. Der individuell beste Stromanbieter und -tarif lässt sich ganz einfach über Online-Portale wie Check24 oder Verivox ermitteln.
Als Anhaltspunkt können Verbraucherinnen und Verbraucher die Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heranziehen. Die neueste BDEW-Analyse von Juli 2022 nennt einen durchschnittlichen Strompreis von 37,30 ct/kWh für einen Jahresverbrauch von 3.500 kWh (dies ist der übliche Verbrauch eines 3-Personen-Haushalts).
Grundversorger wieder echte Alternative
Ein solcher 3-Personen-Haushalt zahlt laut Check24-Preisvergleich in 12359 Berlin monatlich bei der Grundversorgung 104,80 Euro: das ist der günstigste Tarif in diesem Stadtteil. Andere, ähnlich günstige Tarife können Berlinerinnen und Berliner in 12359 bei Vattenfall abschließen und die acht besten Verträge bieten monatliche Preise in Höhe von 130 bis 140 Euro - auch für bis zu 100 Prozent Ökostrom. Auf Platz zehn der Check24-Liste mit den besten Stromtarifen steht ein ostrom-Tarif für über 180 Euro monatlich. Die Preise sind nach oben offen, der teuerste Tarif auf der Liste liegt bei über 400 Euro pro Monat.
Dass ein Grundversorger den günstigsten Tarif anbietet, ist neu. Es kann sich also lohnen, die städtischen Anbieter wieder als echte Alternative zu betrachten und regelmäßige Strompreisvergleiche zu machen. Check24 empfiehlt, entweder zu einem Grundversorger zu wechseln oder einen Vertrag mit Preisgarantie abzuschließen. Übrigens: Im Falle einer Preiserhöhung können Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Vertrag unabhängig von der Vertragslaufzeit fast immer problemlos kündigen, es besteht ein Sonderkündigungsrecht.
Redaktion finanzen.net
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