DAX schließt kaum verändert -- Dow im Plus -- SMA Solar erzielt Gewinn -- EVOTEC mit mehr Umsatz -- Deutsche Wohnen erhöht Dividende -- VW, SGL, Commerzbank, FRIEDRICH VORWERK im Fokus
Vantage Towers übernimmt griechisches Turmgeschäft vollständig. Amazon erhält Zulassung für Fußball-Übertragungen. US-Notenbank wird erst nach Gesundung der Wirtschaft Zinswende angehen. Santander schließt Büros und Filialen in Großbritannien. Pfeiffer sieht weitere Unsicherheiten. Siemens Healthineers vollzieht zweite Kapitalerhöhung für Varian-Kauf. Auftragsbelebung stimmt JENOPTIK optimistisch.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt zeigte sich eine getrübte Stimmung.
Der DAX weitete seine frühen Verluste zunächst aus und fiel dabei vorübergehend sogar unter die psychologisch wichtige 14.500-Punkte-Marke. Im weiteren Handelsverlauf konnte er dann aber wieder aufholen und schloss letztlich sogar mit einem geringfügigen Plus von 0,08 Prozent bei 14.621,36 Zählern. Auch der TecDAX vergrößerte seinen anfänglichen Verlust, blieb im Gegensatz zum deutschen Leitindex jedoch tief im roten Terrain und beendete den Tag 0,84 Prozent schwächer bei 3.349,82 Einheiten.
Nachdem der DAX vor einer Woche, nicht zuletzt getrieben von immens starken Autowerten, eine neue Bestmarke erreicht hatte, ging im nun die Puste aus. Auf die Stimmung drückten Corona-Sorgen, denn zum einen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) weiter steigende Neuinfektionen, zum anderen wird das Corona-Krisenmanagement der Politik zunehmend kritisch betrachtet.
Hauptverantwortlich für den Kursrutsch am Donnerstag waren aber Äußerungen von Jerome Powell. Laut dem US-Notenbankchef soll sehr vorsichtig und mit großer Transparenz nach einer fast vollständigen Erholung der Wirtschaft die in der Krisenzeit geleistete geldpolitische Unterstützung für die Märkte zurückgefahren werden.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen kamen am Donnerstg letztlich kaum vom Fleck.
Der EuroSTOXX 50 gab nach einem schwachen Start zunächst weiter ab, konnte seine starken Abschläge vom Nachmittag dann aber wieder weitestgehend aufholen. Schlussendlich ging er kaum verändert bei 3.832,57 Punkten in den Feierabend.
Steigenden Inzidenzwerte und ein schleppender Fortschritt bei den Impfungen ließen keine Kauflaune aufkommen. "Es steht außerfrage, dass die Erholung in der EU angesichts der COVID-19-Rückschläge viel langsamer vonstattengehen wird als in den USA", erklärten die Analysten der Barclays-Bank.
Insbesondere Jerome Powell sorgte aber für Abgabedruck. Der Fed-Chef will nach einer praktisch vollständigen Gesundung der Wirtschaft wieder Zinserhöhungen ins Auge fassen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Wall Street konnte am Donnerstag anfängliche Verluste abschütteln.
So eröffnete der Dow Jones etwas tiefer und arbeitete sich dann über die Nulllinie vor. Letztlich legte er 0,62 Prozent auf 32.619,48 Punkte zu. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte sich verbessern und notierte nach einem extrem schwachem Start zum Handelsende mit plus 0,12 Prozent bei 12.977,68 Punkten.
Nach guten Konjunkturdaten wuchs die Sorge, dass die US-Notenbank ihre unterstützende Geldpolitik früher zurückfahren könnte. Sowohl die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten als auch das US-BIP im vierten Quartal sind besser als erwartet ausgefallen. Selbst Fed-Chef Powell hatte in einem Interview erklärt, die US-Notenbank werde bei einer Erholung ihre quantitativen Lockerungen zurückfahren.
Belastend wirkten aber auch eine Verschärfung chinesisch-amerikanischen Spannungen sowie wachsende Sorgen über die weltweiten Lieferketten, weil ein gestrandetes Containerschiff noch immer den wichtigen Suezkanal blockiert.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Indizes fanden am Donnerstag keine gemeinsame Richtung.
Der japanische Leitindex Nikkei legte letztlich 1,14 Prozent auf 28.729,88 Punkte zu.
Dagegen herrschte Unentschlossenheit auf dem chinesischen Festland: Hier notierte der Shanghai Composite 0,1 Prozent tiefer bei 3.363,59 Zählern. Auch der Hang Seng in Hongkong zeigte sich 0,07 Prozent niedriger bei 27.899,61 Einheiten.
Auf dem chinesischen Börsenparkett trübten die Spannungen zwischen China und den USA die Stimmung. Die US-Börsenaufsicht hat Maßnahmen eingeführt, die ausländische Unternehmen dazu verpflichten sich nach US-Prüfungsstandards zu richten, ansonsten drohe ein Ausschluss von der Börse.
In Tokio ging es dagegen nach oben, während Anleger auf die Corona-Impfkampagne und wirtschaftliche Hilfsmaßnahmen der Regierung blickten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Bundestag billigt EU-Eigenmittelbeschluss
(14:16 Uhr)10 wichtige Fakten zur Börse am Donnerstag
(08:00 Uhr)GfK: Lockerungen beflügeln Konsumklima
(07:59 Uhr)Die 10 verrücktesten Google-Patente
(21:05 Uhr)Wieso die Ölpreise am Mittwoch steigen
(17:20 Uhr)Markit: US-Wirtschaft wächst im März robust
(14:53 Uhr)Tencent mit Umsatz- und Gewinnsprung
(13:29 Uhr)TUI schließt 48 Filialen in Großbritannien
(13:01 Uhr)