Pandemie-Folgen

Betriebsgewinn von Deutsche Euroshop bricht ein - Aktie deutlich fester

24.03.21 16:04 Uhr

Betriebsgewinn von Deutsche Euroshop bricht ein - Aktie deutlich fester | finanzen.net

Dem auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilieninvestor Deutsche Euroshop bricht in der Pandemie der Betriebsgewinn ein.

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Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienkonzern Deutsche Euroshop blickt nach den deutlichen Spuren der Corona-Krise in der Bilanz 2020 mit Sorgen auf das laufende Geschäftsjahr. 2020 brach der operative Gewinn des Unternehmens bei leichten Umsatzrückgängen ein, unter dem Strich stand ein Verlust. Für das laufende Jahr rechnet Deutsche Euroshop mit einem weiteren Rückgang bei Umsatz und operativen Ergebnissen, wie der SDAX-Konzern am Dienstagabend bei Vorlage von vorläufigen Zahlen in Hamburg mitteilte.

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Die negativen Auswirkungen blieben aktuell mit den weitgehenden Lockdowns auch für das laufende Jahr bestehen, warnte der Konzern. Die inzidenzbedingten Schließungen belasteten die wirtschaftliche Situation der betroffenen Mieter weiter stark. Aktuell seien 18 der 21 Shoppingcenter der Deutschen Euroshop im harten Lockdown, so dass erneut das Ostergeschäft deutlich beeinträchtigt sei.

Die Bundesregierung habe zwar, um die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern, die Pflicht zur Insolvenzanmeldung unter bestimmten Umständen bis Ende April 2021 verlängert, hieß es. Dennoch bestehe das Risiko weiterer Insolvenzen von Mietern. Die Deutsche Euroshop sei deshalb über ihren Dienstleister, die ECE, kontinuierlich im Gespräch mit den Mietern. So sei zu Jahresbeginn den betroffenen Mietern der deutschen Shoppingcenter für die Schließungzeiten seit Mitte Dezember ein Angebot zur Schadensteilung in Höhe der Hälfte der Nettokaltmiete unterbreitet worden.

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Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand damit, dass Umsatz sowie die Ergebnisse (Ebit, Ebt und FFO) aufgrund der im Vergleich zum ersten Lockdown insgesamt stärkeren Betriebseinschränkungen und längeren Geschäftsschließungen unterhalb der Geschäftszahlen von 2020 liegen werden. Dabei geht das Management davon aus, dass sich die Situation deutlich im zweiten Quartal und vor allem in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren wird. Eine neue Prognose werde abgegeben, sobald dies möglich sei, hieß es weiter.

2020 ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 161 Millionen Euro zurück. Das liege vor allem an Wertberichtigungen und Umsatzrückgängen in Folge der Pandemie. Der Umsatz nahm nur moderat um 3 Prozent auf 224 Millionen Euro ab. Unter dem Strich stand ein Konzernverlust von 252 Millionen Euro nach 112 Millionen Gewinn ein Jahr zuvor. Vor allem der Rückgang bei den Bewertungen der Shopping-Center habe das Unternehmen ins Minus gerissen. Die Kennziffer Funds from Operations (FFO) ging um 17,6 Prozent auf 123,3 Millionen Euro zurück. Der Konzern will für 2020 eine Dividende von 4 Cent pro Aktie zahlen.

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So reagieren die Aktien von Deutsche Euroshop

Besser als erwartet ausgefallene Eckdaten für 2020 haben am Mittwoch einen Kursrutsch bei den Aktien der Deutschen Euroshop verhindert. Die Papiere des Einkaufszentren-Investors, der unter den anhaltenden Lockdowns in der Corona-Krise besonders leidet, rutschten angesichts eines schwachen Ausblicks sowie eines pessimistischen Analystenkommentars der Commerzbank zeitweise um mehr als sieben Prozent ab. Zuletzt drehte die Aktie aber ins Plus und steigt aktuell kräftig um 2,69 Prozent auf 17,57 Euro.

Das Unternehmen hatte am Vorabend vorläufige operative Zahlen vorgelegt, die in ersten Kommentaren positiv gesehen wurden. Ein Händler zeigte sich in einer ersten Reaktion aber vom Dividendenvorschlag enttäuscht und die Aussagen zum laufenden Jahr dürften negativ aufgenommen werden, hieß es. Der Immobilieninvestor geht davon aus, dass 2021 die wichtigsten Kennziffern unter dem vergangenen Jahr bleiben werden.

Auf den Ausblick und die Dividende zielte denn auch Commerzbank-Analyst Tom Carstairs in seiner Studie ab. Er nahm diese Faktoren am Mittwoch zum Anlass, um die ehemals mit "Hold" bewerteten Aktien auf "Reduce" abzustufen. Der vage Ausblick sei geprägt von den Unsicherheiten in der Pandemie und die enttäuschende Dividende sei von Relevanz, weil diese ein wichtiger Pfeiler der Aktie sei. Der Experte rechnet mit sinkenden Marktschätzungen.

HAMBURG (dpa-AFX)

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Bildquellen: Deutsche Euroshop

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DatumRatingAnalyst
15.11.2024Deutsche Euroshop AddBaader Bank
15.11.2024Deutsche Euroshop HoldWarburg Research
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10.11.2023Deutsche Euroshop HoldWarburg Research
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15.11.2024Deutsche Euroshop AddBaader Bank
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24.05.2022Deutsche Euroshop BuyWarburg Research
18.05.2022Deutsche Euroshop BuyWarburg Research
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15.11.2024Deutsche Euroshop HoldWarburg Research
15.11.2024Deutsche Euroshop HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
10.11.2023Deutsche Euroshop HoldWarburg Research
22.03.2023Deutsche Euroshop HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.08.2022Deutsche Euroshop HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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22.03.2023Deutsche Euroshop ReduceBaader Bank
16.08.2022Deutsche Euroshop ReduceBaader Bank
12.08.2022Deutsche Euroshop ReduceBaader Bank
26.07.2022Deutsche Euroshop SellWarburg Research
13.06.2022Deutsche Euroshop ReduceBaader Bank

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