Nach Corona-Crash: Buffett verstieß gegen eigene Regel - und verlor dadurch mehrere Millionen US-Dollar
Zwar predigt der Starinvestor Warren Buffett immer wieder, Aktien möglichst lange zu halten, im vergangenen Jahr brach das Orakel von Omaha diese Regel aber selbst - und bekam nun die Quittung dafür.
Werte in diesem Artikel
• Buffett rät von Panikverkäufen ab
• Von Airlines und Energieunternehmen getrennt
• Gegenbewegung im S&P 500
Verkauf im zweiten Quartal 2020 trotz Panik-Warnung
"Unsere liebste Haltedauer ist für immer", soll Investmentlegende Warren Buffett einmal gesagt haben. Dementsprechend ist der Berkshire Hathaway-CEO bekannt dafür, Aktien - vor allem aus dem S&P 500-Index - sehr lange zu halten. Auch rät das Orakel von Omaha Anlegern immer wieder, sich nicht zu Panikverkäufen hinreißen zu lassen. Im zweiten Quartal 2020 verstieß der Unternehmer aber gegen sein eigenes Credo. Nach dem Corona-Crash, der den Märkten im vergangenen Frühjahr den Boden unter den Füßen wegriss, startete Buffett eine Verkaufsaktion und trennte sich unter anderem von einigen Airline-Aktien. Diese Entscheidung könnte der Investor nun allerdings bereuen, wie das Finanzportal "Investor’s Business Daily" berichtet. So können besonders zwei Positionen, von denen sich der Berkshire-Chef im letzten Jahr trennte, seit Jahresbeginn punkten.
United Airlines-Aktie profitiert von Impfstoff-Neuigkeiten
Mit Beginn der Pandemie im Frühling 2020 und damit einhergehenden Reisebeschränkungen sowie dem generellen Trend, im Homeoffice zu arbeiten und mehr Zeit zuhause zu verbringen, brach die Nachfrage nach Flugreisen stark ein. Dies zeigte sich auch an Aktien von Unternehmen aus der Reise- und Tourismusbranche. Während die Märkte zwar generell abstürzten, waren es vor allem Tech-Unternehmen, die von einer schnellen Erholung profitieren konnten. Da zunächst jedoch keine Aussicht auf eine Besserung der Corona-Situation sichtbar und auch noch kein Impfstoff verfügbar war, zogen Aktien von Fluggesellschaften im vergangenen Jahr nicht so recht an. Befeuert wurde die Branche dann aber von Impfstoffneuigkeiten von BioNTech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson, die Hoffnung auf Lockerungen der Beschränkungen machten. Von den Airline-Aktien, die Buffett im letzten Jahr abgetreten hatte, dürften United Airlines-Papiere dem Starinvestor die größten Kopfschmerzen bereiten. So stürzte der Kurs des Anteilsscheins im März vergangenen Jahres zwar auf bis zu 17,80 US-Dollar ab, klettert seitdem aber stetig. Aktuell bewegt sich die an der NASDAQ gelistete Aktie mit einem Wert von 54,54 US-Dollar zwar noch unter ihrem Vorkrisenniveau, in diesem Jahr sprang sie aber bereits um mehr als 25,75 Prozent an (Schlusskurs vom 23. März 2021).
Occidental Petroleum-Aktie erholt sich von Corona-Crash
Neben Reise-Titeln gehörten auch Energieunternehmen im vergangenen Jahr zu den Sorgenkindern an den Börsen. Der Grund ist derselbe: Mit einer sinkenden Nachfrage nach touristischen und geschäftlichen Reisen standen neben Flugzeugen auch oftmals öffentliche Verkehrsmittel und Privatfahrzeuge still. Aber auch der Strombedarf von großen Bürogebäuden oder Einzelhandelsgeschäften hatte sich teilweise bis auf ein Minimum reduziert. Auch im Energiesektor stieg Buffett dementsprechend aus, wie das Portal weiter berichtet. So habe sich der Geschäftsmann von fast 19 Millionen Anteilsscheinen des auf Erdöl und Erdgas spezialisierten Konzerns Occidental Petroleum getrennt. Nach dem Corona-Einbruch, der das Papier auf bis zu 8,52 US-Dollar drückte, setzte vor allem seit dem vergangene Herbst wieder eine Erholung ein. In diesem Jahr beträgt das Plus bereits 53 61 Prozent. An der NYSE wurde die Oxy-Aktie zuletzt bei 26,59 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 23. März 2021).
Gegenbewegung im S&P 500
Wie "Investor’s Business Daily" weiter berichtet, ist beim S&P 500 ein deutlicher Umkehrtrend zu beobachten. So seien alle 50 der im Index enthaltenen Aktien, die im vergangen Jahr am schlechtesten performt hatten, seit Jahresbeginn bereits gestiegen. Ein deutlicher Aufwärtstrend sei vor allem bei Energieaktien zu erkennen. Aber auch bei Kreuzfahrttiteln sei die Trendwende sichtbar. Mit einem Einbruch der Buchungen fielen 2020 die Aktienkurse von Carnival und Norwegian Cruise Line. Carnival war die zweitschlechteste Aktie im S&P 500 im vergangenen Jahr. Mittlerweile haben sich die beiden Titel nicht nur wieder erholt, sondern legen auch deutlich zu.
Trotz des Millionengewinns, der Berkshire Hathaway durch seine frühzeitigen Verkäufe entging, könne Buffett aber trotzdem auf satte Einnahmen blicken. So stiegen Berkshire-A-Titel seit Jahresbeginn bereits um 8,5 Prozent und werden an der NYSE derzeit bei 377,440 US-Dollar gehandelt. Die Aktie des iPhone-Herstellers Apple, die den größten Anteil an Buffetts Portfolio ausmacht, zeigte sich 2021 bisher tendenziell eher schwächer und musste bereits 7,65 Prozent abgeben. An der NASDAQ wurde das Papier des iKonzerns zuletzt für 122,54 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 23. März 2021).
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Michael Buckner/Getty Images
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