GfK: Lockerungen beflügeln Konsumklima
Die zu Anfang März eingeführten Lockerungen sowie die zum Zeitpunkt der Umfrage (4. bis 15. März) sinkenden Infektionszahlen haben die deutsche Konsumstimmung beflügelt.
Die Konsumforscher der GfK ermittelten für April einen Anstieg ihres Indikators zum Konsumklima auf minus 6,2 von revidiert minus 12,7 (vorläufig: minus 12,9) Punkten im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich einen leichten Anstieg auf minus 12,3 Zähler vorhergesagt.
Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbesserten sich zum Teil spürbar. "Da die Befragung im Zeitraum vom 4. bis 15. März stattfand, sind die Ereignisse um den Impfstoff AstraZeneca sowie die deutliche Zunahme der Infektionszahlen der letzten Tage nicht berücksichtigt", erklärte die GfK. "Da die Infektionszahlen wieder steigen und der Lockdown nun bundesweit wieder verschärft wird, ist es fraglich, ob die Verbesserung des Konsumklimas anhalten wird."
GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl sagte dazu: "Der erneute harte Lockdown wird dem Konsumklima schwer schaden und die aktuelle Verbesserung ein Strohfeuer bleiben. Eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung wird demnach weiter auf sich warten lassen - für Händler und Hersteller bedeutet das weiterhin schwierige Zeiten."
Der Indikator für die Einkommenserwartung stieg um 15,8 Punkte auf 22,3 Zähler. Das ist der höchste Wert seit einem Jahr. Im Sog deutlich steigender Einkommenserwartungen legte die Anschaffungsneigung um 4,9 Punkte auf 12,3 Zähler zu. Die Konjunkturerwartungen kletterten um 9,7 Punkte auf 17,7 Zähler.
NÜRNBERG (Dow Jones)
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