Großer Verfallstag: US-Börsen schließen leichter -- DAX geht fester ins Wochenende - neues Rekordhoch -- Bayer legt Roundup-Streit mit New Yorker Staatsanwaltschaft bei -- Nikola, NVIDIA im Fokus
Adobe hat Ausblick angehoben. Virgin Galactic will noch im Juni kommerziellen Flugbetrieb ins All starten. Vertrag für Intel-Werk in Magdeburg offenbar unterschriftsreif - Milliardeninvestition in Breslau. Micron konkretisiert mögliche China-Belastungen etwas. Airbus erhält schon vor Luftfahrtmesse erste Bestellungen.
Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt blieben am Freitag optimistisch.
Der DAX stieg mit einem kleinen Plus in den Handel ein. Im Anschluss legte er weiter zu und konnte ein neues Rekordhoch bei 16.427,42 Punkten aufstellen. Damit überwand das Börsenbarometer erstmals in seiner Geschichte die 16.400-Punkte-Marke. Einen Teil seiner Gewinne musste er jedoch wieder abgeben. Schließlich verabschiedete er sich 0,41 Prozent höher bei 16.357,63 Punkten ins Wochenende.Der TecDAX startete etwas fester in die Sitzung und konnte seine Gewinne im Verlauf ausbauen. Er beendete den Handel 0,63 Prozent im Plus bei 3.272,07 Zählern.
Die zahlreichen Zinsentscheide dieser Woche mussten erst einmal verarbeitet werden. Am Freitag hatte nun noch die japanische Notenbank verkündet an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten. Die Commerzbank bescheinigt den Anlegern laut der Deutschen Presse-Agentur einen "Risk-On-Modus". Am Freitag kam es jedoch auch zum großen Verfall an den Terminbörsen.
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Anleger in Europa zeigten sich am Freitag erfreut.
Der EURO STOXX 50 eröffnete den Handel nur knapp im Plus, konnte im Laufe des Tages jedoch weiter zulegen und verabschiedete sich 0,68 Prozent höher bei 4.394,82 Punkten ins Wochenende.
Nun da die US-Notenbank Fed und die EZB ihre Zinsentscheide bekannt gegeben haben, kehrte an den Märkten wieder Ruhe ein. Trotz falkenhafter Aussagen sei ein Ende des Zinserhöhungszyklus bei den Notenbanken absehbar. In China wird für kommende Woche sogar mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Allerdings war am Freitag auch der große Verfallstag an den internationalen Terminbörsen.
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Die US-Börsen gaben vor dem Wochenende nach.
Der Dow Jones Index eröffnete die Sitzung leicht im Plus, rutschte im Verlauf jedoch auf rotes Terrain ab und schloss 0,31 Prozent tiefer bei 34.300,76 Punkten.
Der technologielastige NASDAQ Composite konnte zum Start zulegen, fiel dann aber ebenfalls in die Verlustzone zurück und verlor letztlich 0,68 Prozent auf 13.689,57 Zähler.
Die Stimmung der US-Verbraucher hellte sich im Juni unerwartet stark auf. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg auf 63,9 - von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 60,2 erwartet. Diese Entwicklung hatte aber kaum Einfluss auf die Kurse.
Derweil blieb das Thema Künstliche Intelligenz im Fokus der Anleger. Chiphersteller NVIDIA wurde dank der KI-Fantasie erst kürzlich zum Billionen-Unternehmen. Morgan Stanley hat die Papiere nun zum Top-Favoriten im US-Halbleiterbereich auserkoren. Daneben hat der Softwareanbieter Adobe am Donnerstagabend seine Jahresziele hochgeschraubt, woraufhin einige Analysten mit teils deutlichen Kurszielerhöhungen reagierten.
Große Ausschläge verzeichneten außerdem die Aktien von Richard Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic, das noch Ende Juni seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufnehmen will.
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An den asiatischen Handelsplätzen ging es vor dem Wochenende nochmal nach oben.
Der japanische Leitindex Nikkei stieg letztlich 0,66 Prozent auf 33.706,08 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil 0,63 Prozent auf 3.273,33 Einheiten. Auch in Hongkong wurden Zuschläge beobachtet: Der Hang Seng verbuchte zum Handelsschluss ein Plus von 1,07 Prozent auf 20.040,37 Zähler.
Anleger richteten ihre Augen am Freitag auf den Zinsentscheid der Bank of Japan. Diese beließ die Obergrenze für die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen bei 0,5 Prozent. Auch der Einlagensatz verblieb bei minus 0,1 Prozent. Damit hält die Notenbank auch weiterhin an ihrer ultralockeren Politik fest. BoJ-Chef Kazuo Ueda rechnet damit, dass die Inflation in Japan noch in diesem Jahr wahrscheinlich unter das erklärte Zweiprozentziel der Notenbank fällt.
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