Warum die Ölpreise zulegen
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen.
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Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 74,88 US-Dollar. Das waren 1,68 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung legte um 1,63 Dollar auf 69,90 Dollar zu.
Gestützt wurden die Ölpreise durch den schwächeren Dollar. Angesichts der Zinserhöhungspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) geriet der Dollar zum Euro und anderen Währungen unter Druck. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungen günstiger und stützt so die Nachfrage.
Für etwas Auftrieb sorgte auch die Lockerung der Geldpolitik in China. Die Notenbank dort reduzierte ihren Hauptleitzins MLF um 0,1 Prozentpunkte. In dieser Woche hatte die Zentralbank bereits den Kurzfrist-Leitzins gesenkt. Die Währungshüter versuchen damit, die Wachstumsschwäche der Volksrepublik zu überwinden. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen erwartungsgemäß nicht verändert. Allerdings signalisierte sie zur Überraschung vieler Fachleute weitere Zinsanhebungen in diesem Jahr. Damit dürften die Konjunktursorgen zunehmen. Aufgrund der kräftigen Zinsanhebungen der Fed zur Bekämpfung der Inflation wird ein Abgleiten in die Rezession befürchtet. Auch die USA sind ein Land mit sehr hohem Energieverbrauch.
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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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