"Motor der Weltwirtschaft"

Covestro, Evonik, BASF & Co.: Chemiewerte von schwachen China-Daten belastet

15.06.23 11:20 Uhr

Covestro, Evonik, BASF & Co.: Chemiewerte von schwachen China-Daten belastet | finanzen.net

In einem europaweit schwachen Chemiesektor sind die großen Branchenwerte aus der exportlastigen deutschen Wirtschaft nach tristen Wirtschaftsdaten aus China besonders unter Druck geraten.

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Der "Motor der Weltwirtschaft" kommt nur langsam auf dem Corona-Tief, wie schwache Industriedaten untermauerten.

Im DAX rutschen Covestro als Schlusslicht via XETRA um 4,3 Prozent ab, BASF um 1,7 Prozent. Bei LANXESS, Evonik und WACKER CHEMIE im MDAX betrugen die Abschläge zwischen 2,5 und 3,3 Prozent.

Auch andere von der Weltwirtschaft besonders abhängigen Sektoren wie etwa Rohstoffe und Metalle standen unter Druck, was sich in Deutschland bei Aurubis und thyssenkrupp mit Einbußen von bis zu 1,9 Prozent zeigte.

Die Produktion der chinesischen Industrie stieg im Mai laut Regierungsdaten vom Donnerstag zwar wie von Volkswirten erwartet um 3,5 Prozent. Das Wachstum schwächte sich damit aber im Vergleich zum Vormonat ab. Der Anstieg der Einzelhandelsumsätze von 12,7 Prozent war ebenfalls niedriger als im April und verfehlte obendrein die Erwartungen von Experten. Die Zuwächse sind auch im Kontext dessen zu sehen, dass vor einem Jahr die strikten Corona-Maßnahmen der chinesischen Regierung noch die Wirtschaft belastet hatten.

"Der Hauptteil der Aktivitätsdaten lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Enttäuschend", schrieben am Morgen die Experten der ING Bank. Der Einzelhandel sei bislang in China noch ein funktionierender Motor gewesen. "Und obwohl die jährliche Wachstumsrate auf den ersten Blick beeindruckend aussieht, entspricht dies einem saisonbereinigten Rückgang der Umsätze im Vergleich zum Vormonat und zeigt, dass die Wiederöffnungsdynamik nachlässt", hieß es von den ING-Experten.

In den Augen des Marktbeobachters Derren Nathan vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown trübt sich das Bild an den globalen Märkten derzeit wieder ein. Er verwies dabei neben der Zinspause der US-Notenbank Fed, die mit Rezessionssorgen in Zusammenhang stehe, auch auf die Notwendigkeit, dass die chinesische Notenbank, die dortige Wirtschaft mit geldpolitischen Lockerungen stützen muss.

/tih/mis

FRANKFURT (dpa-AFX)

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