Darum legen die Ölpreise zu
Die Ölpreise haben am Freitag erneut zugelegt.
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Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 76,19 US-Dollar. Das waren 53 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung stieg um 60 Cent auf 71,24 Dollar.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Erdölpreise hatten an den vergangenen Tagen tendenziell zugelegt. Unterstützung kam zuletzt vor allem aus China, wo die Notenbank ihre Geldpolitik in dieser Woche weiter gelockert hat. Damit will sie der schwächelnden heimischen Wirtschaft unter die Arme greifen. Spekuliert wird auch auf zusätzliche Konjunkturhilfen des Staates. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt.
In anderen Ländern, insbesondere in den USA, überwiegen die konjunkturellen Sorgen. Weil die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation kräftig angehoben hat, wird in der weltgrößten Volkswirtschaft eine Rezession befürchtet. In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr bereits leicht gefallen. Das lastet auf der Energienachfrage und den Erdölpreisen.
Die Commerzbank-Experten erwarten jedoch bald steigende Preise. "Der Ölmarkt ignoriert noch immer die drohende Anspannung in der zweiten Jahreshälfte", heißt es in einem Kommentar. "Doch das dürfte sich in den kommenden Wochen ändern, denn eine starke asiatische Ölnachfrage dürfte die Schwäche in den westlichen Ländern wettmachen." Zudem komme die US-Ölproduktion zunehmend ins Stocken.
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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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