US-Bankenbilanzen im Blick: US-Börsen schließen schwächer -- DAX geht mit über 15.800 Punkten ins Wochenende -- JPMorgan überrascht mit starken Zahlen -- Covestro, HENSOLDT, Boeing im Fokus
Citi profitiert von Zinswende. Wells Fargo steigert Gewinn. Stimmrechtsberater unterstützen Wiederwahl von Bayer-Aufsichtsratschef Winkeljohann. BlackRock erleidet Gewinnrückgang. UnitedHealth mit Umsatz- und Gewinnsprung. Russische Ölexporte laut IEA auf höchstem Stand seit drei Jahren. Deutsche Bundesregierung rechnet nicht mit BIP-Rückgang im ersten Quartal.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Freitag mit Gewinnen.
Der DAX stieg zur Eröffnung bereits und bewegte sich auch im Anschluss im Plus. Dabei sprang er über die Marke von 15.800 Punkten. Ins Wochenende verabschiedete er sich letztlich 0,5 Prozent stärker bei 15.807,50 Punkten. Der TecDAX eröffnete etwas fester und baute sein Plus zunächst etwas aus, am Nachmittag ging es jedoch erneut wieder abwärts. Sein Schlussstand: 3.315,81 Punkte (-0,2 Prozent).
Gute Vorgaben aus den USA und Asien schoben auch die Kurse am deutschen Aktienmarkt zum Wochenausklang an. Dort hatten neue Daten die Hoffnung der Anleger auf eine Pause im Zinserhöhungsreigen der US-Notenbank neu entfacht. Weitere Impulse kamen am Nachmittag ebenfalls aus den USA, denn dort legten die Großbanken JPMorgan Chase, Wells Fargo und Citigroup ihre Geschäftsberichte vor und eröffneten somit die heiße Phase der US-Bilanzsaison. JPMorgan Chase konnte mit seiner Bilanz bereits positiv überraschen. Genauso wie die anderen beiden Banken.
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Europas Börsen notierten am Freitag stärker.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zu Handelsbeginn kaum verändert, konnte im Verlauf jedoch steigen. Letztlich ging es 0,63 Prozent aufwärts auf 4.390,75 Punkte.
Feste Vorgaben von der Wall Street trieben die europäischen Börsen am Freitag etwas an, bevor am Nachmittag die Bilanzsaison der US-Unternehmen mit der Zahlenvorlage mehrerer Großbanken Fahrt aufnahm und für etwas größere Ausschläge sorgte. Im Tagesverlauf standen zudem einige US-Daten auf der Agenda, von denen Impulse ausgingen. So wurden in den USA die Einzelhandelsumsätze, Import- und Exportpreise sowie die Industrieproduktion jeweils aus März, sowie der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung im April und die Lagerbestände aus Februar veröffentlicht. Der US-Einzelhandelsumsatz fiel im März schwächer als erwartet aus. Sie sanken gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent. Die US-Importpreise sind im März deutlicher als erwartet gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium bekannt gab, reduzierten sich die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 4,6 (Februar: 1,1) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
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An der Wall Street gab es vor dem Wochenende überwiegend Verluste zu beklagen.
Der Dow Jones tendierte schwächer und verlor 0,42 Prozent auf 33.886,47 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite zeigte sich ebenfalls schwächer und rutschte um 0,35 Prozent auf 12.123,47 Zähler ab.
Entgegen des negativen Markttrends stieg der Bankensektor um 3,5 Prozent - gestützt von überzeugenden Quartalszahlen diverser Großbanken.
Die am Vortag im Zuge unerwartet niedriger Inflationsdaten gespielte Hoffnung auf ein baldiges Zinserhöhungsende bekam Risse. Zwar passten schwache Einzelhandelsumsätze im März, die doppelt so stark wie von Ökonomen erwartet gesunken waren, noch ins Bild einer sich abkühlenden Konjunktur mit dann vielleicht sogar fallenden Zinsen. Auch die stärker als angenommen gesunkenen Importpreise standen dieser Überlegung nicht im Wege. Allerdings überraschte die stärker als prognostiziert gestiegene Industrieproduktion im März ebenso positiv wie die aufgehellte Stimmung unter US-Verbrauchern im April.
Daten und Fed-Verteter befeuern Zinsängste
Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg deutlicher als gedacht. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Insofern sprachen ausgabefreudige US-Konsumenten nicht für eine Rezession und auch nicht für eine nachgebende Inflation.
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Am letzten Handelstag der Woche ging es an den wichtigsten asiatischen Märkten aufwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei verabschiedete sich bei 28.493,47 Punkten um 1,20 Prozent höher aus dem Freitagshandel.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite mit einem Gewinn von 0,60 Prozent bei 3.338,15 Stellen. In Hongkong ging es nach anfänglichem Zögern ebenfalls nach oben: Der Hang Seng beendete die Sitzung bei 20.438,81 Zählern um 0,46 Prozent stärker.
Die asiatischen Aktienmärkte folgten am Freitag den Vorgaben aus den USA, wo unerwartet niedrige Erzeugerpreise die Börsen am Vortag angetrieben hatten. Spekulationen, wonach die Fed ihren Zinserhöhungszyklus bald beenden und die Zinsen sogar wieder senken könnte, erhielten durch die Daten neue Nahrung.
In Japan hat der neue Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, indessen erklärt, dass die japanische Notenbank ihren lockeren Kurs weiter fortsetzen werde. "Ich habe erklärt, dass wir die derzeitige geldpolitische Lockerung beibehalten werden, um eine nachhaltige und stabile Inflation von 2 Prozent zu erreichen", sagte er.
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