US-Börsen mit tiefrotem Wochenausklang -- DAX geht schwächer ins Wochenende -- CureVac mit Erfolg im Patentstreit mit BioNTech -- CoreWeave-IPO, NEL, RENK, Novo Nordisk, Deutsche Bank, IONOS im Fokus
Rheinmetall und VW: Mögliche Zusammenarbeit in Osnabrück. Wichtiges US-Inflationsmaß im Februar stabil. E.ON-Aktie auf Hoch seit 2015. Lululemon enttäuscht mit Ausblick. HSBC-Analyst kappt Tesla-Kursziel. Analyst sieht gute Einstiegschance bei Zalando. Commerzbank-Aktie leidet unter Zinsentwicklung und Abstufung. Surf Air Mobility-Aktie hebt ab: Palantir kauft weiter zu. Ethereum fällt unter 2.000-Dollar-Marke.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt setzte seine Abwärtsbewegung auch am Freitag fort.
Der DAX verlor zum Start bereits und blieb auch weiterhin schwach. Er verabschiedete sich mit einem Minus von 0,96 Prozent bei 22.461,52 Punkten ins Wochenende.
Der TecDAX fiel schon zum Start und bewegte sich im Verlauf ebenfalls auf rotem Terrain. Sein Schlussstand: 3.654,39 Indexpunkte (-1,13 Prozent).
Auch am Freitag belasteten die neuen US-Importzölle auf Autos die Anlegerstimmung weiter und drückten den deutschen Aktienmarkt ins Minus. Sorgen, dass es zu einer deutlichen Verschärfung des globalen Handelsstreits kommen könnte, nahmen laut Experten wieder zu.
Am Nachmittag stand zudem mit dem PCE-Index eine wichtige Datenveröffentlichung in den USA auf der Agenda, denn er gilt als bevorzugtes Inflationsmaß der US-Notenbank Fed. Die wichtige US-Inflationsrate ist dabei im Februar stabil geblieben.
Zudem wurde in einer zweiten Schätzung die ursprüngliche Einschätzung des von der Universität Michigan ermittelten Konsumklimas für den Monat März von 57,9 auf 57,0 Prozent nach unten korrigiert, was auf eine Verschlechterung der Kauflaune in den USA hinweist.
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Die Börsen in Europa gaben auch am Freitag weiter nach.
Der EURO STOXX 50 verlor anfangs bereits und behielt das Minus auch im Verlauf weiter bei. Er verabschiedete sich 0,97 Prozent schwächer bei 5.329,33 Punkten ins Wochenende.
Grund für die anhaltende Schwäche in Europa war weiterhin die US-Zollpolitik: US-Präsident Trump hatte in der Nach zum Donnerstag zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Auto- und Autoteilimporte angekündigt und betont, dass diese "nicht mehr verhandelbar" seien. Die Einführung ist für den 2. April geplant.
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Die US-Börsen notierten am Freitag mit deutlichen Verlusten.
Der Dow Jones beendete die Handelswoche mit einem hohen Verlust und verlor 1,69 Prozent auf 41.583,90 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte sich noch schwächer und rutschte um 2,70 Prozent auf 17.322,99 Zähler ab.
Die Talfahrt der Wall Street hat am Freitag den dritten Tag in Folge angehalten und sich dabei merklich beschleunigt. Denn es kam einiges zusammen: Zoll-, Inflations- und Konjunktursorgen. Im Verlauf verstärkte sich der Abgabedruck, Anleger scheuten das Schlagzeilenrisiko über das Wochenende. Denn US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt öfters am Wochenende Aussagen zur weiteren Zollpolitik verlautbaren lassen. Und der große Rundumschlag am 2. April mit individuell auf jeden Handelspartner abgestimmten Zöllen rückte immer näher - und mit ihm stieg die Nervosität am Markt. Der Volatilitätsindex, auch "Angstbarometer" genannt, sprang um über 16 Prozent nach oben.
"Wenn (...) alle das Schlimmste erwarten, reduzieren Anleger das Risiko, also sehen wir beschleunigte Verkäufe, wenn wir auf ein Wochenende zusteuern", fasste Chefmarktstratege Jay Woods von Freedom Capital Markets das Geschehen zusammen.
Der Protektionismus warf seine Schatten bereits voraus: Der mit Spannung erwartete PCE-Deflator, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, hatte in der Kernrate angezogen und dies deutlicher als prognostiziert. "Die heute höher als erwartet ausgefallene Inflationsrate war nicht außergewöhnlich hoch, aber sie wird den Zeitplan der Fed für die Senkung der Zinssätze nicht beschleunigen, insbesondere angesichts der Unsicherheit über die Zölle", dämpfte Volkswirtin Ellen Zentner von Morgan Stanley Wealth Management Zinshoffnungen des Marktes.
Konjunkturpessimismus nimmt zu
Am Rentenmarkt fielen die Renditen trotz der hohen Inflationsdaten, allerdings waren die Renditen bereits in jüngster Zeit deutlich gestiegen. Zudem spielte der Markt die Karte Konjukturpessimismus, denn die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im März spürbar abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index sank in zweiter Lesung auf den niedrigsten Stand seit November 2022. Auch Erwartungshaltung und Lageeinschätzung schwächten sich ab.
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An den wichtigsten asiatischen Aktienmärkten ging es vor dem Wochenende abwärts.
In Tokio sackte der japanische Leitindex Nikkei 225 bis zum Handelsende um 1,80 Prozent auf 37.120,33 Punkte ab.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 0,67 Prozent auf 3.351,31 Zähler.
In Hongkong waren ebenfalls die Verkäufer in der Überzahl und ließen den Hang Seng letztlich um 0,65 Prozent auf 23.426,60 Indexpunkte fallen.
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten 25-prozentigen Strafzölle auf Autos wirkten weiterhin belastend und setzten auch am Freitag vor allem japanische und südkoreanische Automobilhersteller unter Druck. In Japan waren zudem die Verbraucherpreise überraschend gestiegen, was dort ebenfalls für Abwärtsdruck sorgte, da Marktteilnehmer nun weitere Zinsanhebungen durch die Bank of Japan befürchten.
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