Frankfurter Börse: DAX schließt mit deutschen Inflationszahlen im Rücken höher
Nach einem Hoch des DAX seit Anfang 2022 am Vortag zeigte sich der deutsche Leitindex am Donnerstag stabil.
Der DAX kam zum Start am Donnerstag im Frankfurter Handel kaum vom Fleck. Größere Ausschläge waren auch im Tagesverlauf nicht zu sehen. Schlussendlich ging der deutsche Leitindex mit einem kleinen Aufschlag von 0,16 Prozent bei 15.729,46 Punkten in den Feierabend.
Aus China kamen an diesem Morgen starke Exportdaten für den Monat März. Im Fokus steht aber weiterhin vor allem die Geldpolitik der Notenbanken. Die US-Börsen hatten nach Veröffentlichung der Fed-Protokolle schwächer geschlossen. Demnach machten sich bei der Sitzung im März einige US-Währungshüter Sorgen bezüglich der jüngsten Banken-Probleme. Sie zogen deswegen eine Pause bei den Zinserhöhungen in Erwägung, bevor sie der Anhebung um 25 Basispunkte im vergangenen Monat zustimmten.
US-Inflation trieb DAX auf neues Hoch seit Anfang 2022
Tags zuvor war der deutsche Leitindex nach im März überraschend stark zurückgegangenen US-Verbraucherpreisen über die Marke von 15.800 Zählern gestiegen. Im weiteren Handelsverlauf waren die Gewinne dann jedoch größtenteils abgegeben worden. Analyst Edward Moya vom Broker Oanda begründete das damit, dass die Inflation noch immer zu hoch sei und zugleich an den Märkten Wetten auf Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed weiter aggressiv eingepreist würden.
Vor allem die Kerninflation, also die Teuerung ohne Energie- und Lebensmittelpreise, ist den Experten zufolge immer noch "unangenehm hoch", wie es Ulrich Wortberg, Analyst Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), formulierte. Dennoch hätten sich die Zinserwartungen mit den Preisdaten am Vortag aber eher reduziert
Deutsche Inflation schwächt sich ab
Niedrigere Benzin - und Heizölpreise drücken unterdessen die Inflation in Deutschland auf den tiefsten Stand seit August 2022. Waren und Dienstleistungen kosteten im März durchschnittlich 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte und damit eine erste Schätzung von Ende März bestätigte. Im Januar und Februar hatte die Teuerung noch jeweils bei 8,7 Prozent gelegen. Preistreiber Nummer eins blieben Nahrungsmittel mit durchschnittlich plus 22,3 Prozent.
Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX
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