Angetreten mit Riesenherausforderung: Das ist der neue alte UBS-Chef Sergio Ermotti
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Sergio Ermotti tritt erneut als CEO der UBS an, um die gewaltige Herausforderung der Integration der kollabierten Credit Suisse in die UBS zu meistern. An vorderster Front soll der erfahrene Manager die Stabilität des Schweizer Bankensektors wiederherstellen. Doch was sind seine Erfahrungen und Leistungen?
Werte in diesem Artikel
• Ermotti kehrt als UBS-CEO zurück
• Credit Suisse: Zusammenbruch durch Skandale
• Ermotti verpflichtet sich, die UBS so lange zu führen, bis der Job erledigt ist
Kurzportrait zu Sergio Ermotti
Sergio P. Ermotti, geboren am 11. Mai 1960 in Lugano im Schweizer Kanton Tessin als Sohn italienischer Einwanderer, ist ein Schweizer Staatsbürger und diplomierter Bankfachmann. Er startete seine Karriere 1987 bei Merrill Lynch, wo er verschiedene Positionen im Bereich der Aktienderivate und Kapitalmärkte innehatte. Zwischen 2001 und 2003 arbeitete er bei Merrill Lynch als Co-Leiter des globalen Aktienmarkts und war Mitglied im Executive Management Committee für Global Markets & Investment Banking.
Im Jahr 2005 trat Ermotti der UniCredit bei und wurde Leiter der Abteilung Markets & Investment Banking. Von 2007 bis 2010 war er stellvertretender CEO der Gruppe bei UniCredit in Mailand und verantwortlich für die strategischen Geschäftsbereiche Corporate und Investment Banking sowie Private Banking.
Im April 2011 wurde Ermotti Mitglied des GEB (Group Executive Board) und war von April bis November 2011 Chairman und CEO der UBS Group Europe, Middle East und Africa. Seit September 2011 bekleidete er die Position des Group Chief Executive Officer zunächst interimsmäßig, bevor er im November 2011 offiziell zum Group Chief Executive Officer ernannt wurde. Doch knapp neun Jahre später gab Ermotti im Februar 2020 seinen Rücktritt bekannt, da er ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen wollte. Keine drei Jahre später holte ihn die UBS wieder zurück, um die Notübernahme der Credit Suisse abzuschließen.
Der Zusammenbruch der Credit Suisse und die Übernahme durch die UBS
Sergio Ermotti, der bereits von 2011 bis 2020 erfolgreich als CEO der UBS tätig war und während der Finanzkrise 2008 für seine umsichtige Umstrukturierung anerkannt wurde, wurde zur Unterstützung der Integration der zusammengebrochenen Credit Suisse in die UBS herangezogen. Am 5. April 2023 trat er erneut in seine vertraute Rolle als CEO ein. Gleichzeitig zog sich der bisherige CEO Ralph Hamers zurück, der - seit Ermottis Rücktritt im Jahr 2020 - für zweieinhalb Jahre die Geschicke der Bank lenkte. Doch was war für den Zusammenbruch der Credit Suisse verantwortlich?
Der Zusammenbruch der Credit Suisse wurde durch eine Reihe von Skandalen, Managementwechseln und erheblichen Verlusten verursacht. Ein Spionageskandal im Jahr 2019 führte zum Rücktritt des damaligen CEOs Tidjane Thiam. 2021 verursachten der Zusammenbruch von Archegos Capital und Greensill Capital massiven Verlust, später wurde im Rahmen einer Untersuchung bekannt, dass die Bank das Risiko nicht effektiv gemanagt hatte, betrügerisches oder illegales Verhalten konnte der Bank unterdessen nicht nachgewiesen werden.
Im Januar 2022 trat der damalige Präsident Antonio Horta-Osório wegen Verstößen gegen die COVID-19-Quarantänebestimmungen zurück. Ein unbegründetes Gerücht über das bevorstehende Scheitern der Bank im Spätsommer 2022 führte zu Kundenabzügen von insgesamt 110 Milliarden Schweizer Franken. Trotz Plänen, 54 Milliarden US-Dollar aufzunehmen, um die Liquidität zu stärken, lehnte die Saudi National Bank ab, weiteres Geld bereitzustellen. Der Zusammenbruch der US-Banken Silicon Valley Bank und Signature Bank im März 2023 löste globale Ängste aus, wodurch sich die Situation der Credit Suisse weiter verschlechterte und sie für eine Übernahme anfällig wurde. Schließlich nutzte die UBS diese Gelegenheit und erwarb die angeschlagene Credit Suisse, um die beiden größten Banken der Schweiz zu vereinen. Dieser Schritt sollte dazu beitragen, die Stabilität des Schweizer Bankensektors wiederherzustellen und das Vertrauen der Anleger in das neu entstandene Finanzinstitut zu stärken.
"... bis der Job erledigt ist."
Die enorme Umstrukturierung bedarf neben milliardenschweren Ausgaben und einem umfangreichen Stellenabbau, jemanden, der sturmerprobt ist, wie die NZZ berichtet. Die NZZ berichtet zudem, dass Ermotti sich geehrt fühle, die Integration voranzutreiben und wird wie folgt zitiert: "Ich werde sehr hart arbeiten, um Konsequenzen für die Schweizer Steuerzahler zu vermeiden". Er betonte, dass er so lange bei der UBS bleibt, "bis der Job erledigt ist." Ein bedeutendes Risiko liegt in möglichen Fehlschritten bei der Integration und der Abwicklung der Investmentbank. Dennoch besteht großes Vertrauen in Ermotti, da er bereits während der Finanzkrise die Investmentbank erfolgreich umgestaltet hat, so die NZZ.
Der Führungsstil von Ermotti wird als hart bezeichnet, da er keine Hemmungen hat, auf Fehler hinzuweisen, so ehemalige Mitarbeiter, die in einem Beitrag der NZZ erwähnt wurden. So bleibt es nur abzuwarten, ob der erfahrene Manager Ermotti auch in der aktuellen Situation erfolgreich agieren kann und die Integration der Credit Suisse in die UBS erfolgreich vollbringen kann.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: UBS, Pincasso / Shutterstock.com
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