Dow Jones letztendlich knapp im Plus -- DAX schließt tiefer -- ABOUT YOU vermeldet noch größeren Verlust als erwartet -- VW nimmt mit Porsche-IPO Milliarden ein -- Mercedes, Vitesco, BASF im Fokus
Nissan trennt sich von Beteiligungen in Russland - für einen Rubel. Bundesregierung rechnet wohl mit Rückgang der Inflation im kommenden Jahr. Nordex erhält Auftrag über Windanlagen mit bis zu 137 Megawatt Leistung in Polen. Rheinmetall liefert im Rahmen des Ringtauschs Kampfpanzer an Tschechien. Automarkt in China dank EV-Boom weiterhin auf Erholungskurs - Absatz gestiegen.
Marktentwicklung
Die deutschen Anleger blieben auch am Dienstag mit neuen Investitionen extrem vorsichtig.
Der DAX verlor bereits zum Handelsstart und rang anschließend um die 12.200-Punkte-Marke. Letztendlich konnte er die Sitzung 0,43 Prozent schwächer bei 12.220,25 Punkten und damit leicht über der psychologisch wichtigen Marke beenden. Der TecDAX eröffnete ebenfalls schwächer und bewegte sich im Anschluss mehrheitlich unterhalb der Nulllinie. Am Abend stand noch ein Minus von 0,19 Prozent auf 2.691,14 Zähler an der Kurstafel.
Erneut waren die Vorgaben aus den USA und aus Asien schwach, die Zinssorgen bestimmten weiterhin die Kapitalmärkte, zumal sich erneut ein weiterer Renditeanstieg der US-Anleihen anbahnte. Dem Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets zufolge falle es den Anleger nach einer zuletzt hochvolatilen Phase schwer, eine neue Richtung einzuschlagen. Vor dem am Mittwoch anstehenden Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed sowie den am Donnerstag fälligen neuesten US-Inflationszahlen dürfte die Stimmung seiner Ansicht nach angespannt bleiben. Die Märkte befürchteten nämlich einen weiteren Zinsschritt der Fed um 75 Basispunkte im November, wie Hewson gegenüber der Deutschen Presse-Agentur hervorhob.
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Die europäischen Märkte mussten am Dienstag Verluste verkraften.
Der EURO STOXX 50 startete etwas niedriger in den Handel, anschließend ging es für den Index weiter gen Süden. Letztendlich notierte der Index 0,49 Prozent schwächer bei 3.340,35 Punkten.
Die europäischen Börsen folgten in den letzten Tagen dem schwachen globalen Trend an den Börsen. Belastet wurde der europäische Aktienmarkt weiterhin vom Ukraine-Krieg, im Rahmen dessen russische Raketenangriffe auf ukrainische Städte jüngst erneut für Entsetzen sorgten. Auch in Europa wird diese Woche in Richtung USA geschaut, wo gleich drei Höhepunkte anstehen: Die Fed-Protokolle am Mittwoch, die neuen US-Inflationsdaten am Donnerstag und die Zahlenvorlage einiger Großbanken am Freitag. Die asiatischen Vorgaben waren indes überwiegend schwach.
"Die Kombination aus weiter steigenden Zinsen und der erneuten Eskalation des Ukraine-Kriegs hat den Optimismus der Anleger aus der vergangenen Handelswoche nun wieder vollends vertrieben", beschrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die Lage.
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Am Dienstag konnten sich die Anleger in den USA nicht recht entscheiden.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung tiefer. Anschließend behielt er sein negatives Vorzeichen zunächst, schaffte dann aber den Sprung auf grünes Terrain. Letztendlich notierte er noch 0,12 Prozent fester bei 29.238,66 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite gab zum Start nach und vergrößerte sein Minus dann. Nach einem Ausflug in die Gewinnzone beendete er den Handel 1,10 Prozent tiefer bei 10.426,19 Zählern. Der S&P 500 fiel ebenfalls und markierte bei 3.568,45 Punkten ein neues Jahrestief.
Riskante Käufe wurden nach wie vor von der Aussicht auf noch länger steigende Zinsen zur Eindämmung der Inflation gedämpft. Die US-Notenbank Fed signalisiert weiterhin an Festhalten an der straffen Geldpolitik - ungeachtet der damit steigenden Rezessionsgefahren. "Weil die 10-jährige Rendite heute Morgen wieder bei 4 Prozent liegt, gehen wir davon aus, dass der Druck auf die US-Aktien anhalten wird", so Peter Ganry, Aktienstratege bei der Saxo Bank, gegenüber Dow Jones Newswires. "Außerdem glauben wir, dass die in dieser Woche beginnende Berichtssaison für das dritte Quartal sinkende Gewinnerwartungen und enttäuschende Ausblicke bringen wird." Am Mittwoch stehen Erzeugerpreise auf der Agenda, am Donnerstag folgen dann die Verbraucherpreise aus Übersee.
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Die asiatischen Börsen mussten am Dienstag überwiegend Einbußen hinnehmen.
In Tokio wurde am Montag nicht gehandelt, die Verluste fielen am Dienstag umso deutlicher aus. Der japanische Leitindex Nikkei verlor letztlich 2,64 Prozent auf 26.401,25 Indexpunkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich ein etwas positiveres Bild. Der Shanghai Composite gewann schlussendlich 0,19 Prozent auf 2.979,79 Einheiten hinzu. In Hongkong ging es für den Hang Seng bis Handelsende um deutliche 2,23 Prozent auf 16.832,36 Zähler bergab.
Auch am Dienstag zeigten sich die asiatischen Anleger äußerst verunsichert. Das globale Börsensentiment hat einen extremen Pessimismus erreicht: Die Inflation galoppiert weiter, während die rasanten Leitzinserhöhungen vonseiten vieler Notenbanken bislang noch keine Erfolge bei der Bekämpfung der Teuerung zeigten. Dementsprechend betonten die US-Notenbanker Lael Brainard und Charles Evans am gestrigen Abend, dass die Geldpolitik in den USA weiterhin restriktiv bleiben müsse. Zudem drückte der Ukraine-Krieg auch in Asien unvermindert auf die Stimmung, ebenso die zunehmenden Spannungen zwischen China und Taiwan.
Besonders schlecht liefen auch am Dienstag die Aktien von Chip-Herstellern, hier wurde schon in den letzten Tagen schrittweise ein erheblicher Nachfragerückgang eingepreist. Etwas besser präsentierte sich die Börsenstimmung dagegen in China, wo neue Daten auf eine Erholung bei der Nachfrage nach Autos hindeuteten.
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