Stablecoins & Krypto: Financial Stability Board will strenge Regulierung für Tether & Co.
Der Financial Stability Board (FSB) hat Empfehlungen für die Regulierung von Krypto-Assets und Stablecoins zur Konsultation gestellt, die auf eine strenge Überwachung abzielen.
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Die Empfehlungen sollen für Kohärenz und Vollständigkeit der Regulierungs- und Überwachungsansätze für Krypto-Asset-Aktivitäten und -Märkte sorgen und die internationale Zusammenarbeit, Koordination und den Informationsaustausch stärken.
Die Empfehlungen gelten für alle Arten von Krypto-Asset-Aktivitäten und die damit verbundenen Emittenten und Dienstleister, die Risiken für die Finanzstabilität darstellen können. Parallel dazu hat der FSB seine Empfehlungen für den Umgang mit Stablecoins angepasst. Neu ist, dass diese nun nicht nur bereits existierende und weltweit eingesetzte Stablecoins wie etwas Tether erfassen, sondern auch Stablecoins, mit "potenzieller" globaler Bedeutung.
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Eine strengere Regulierung von Krypto-Assets ist bereits vielfach gefordert worden. Durch die Empfehlungen des FSB erhalten sie nun auch ein offizielles Gewicht. Der FSB ist ein Gremium der 20 wichtigsten Industrie und Schwellenländer (G20), deren Finanzminister und Notenbankgouverneure sich am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington treffen.
Folgende Empfehlungen wurden veröffentlicht und damit zur Konsultation gestellt:
1. Krypto-Asset-Aktivitäten und -Märkte - einschließlich Krypto-Asset-Emittenten und -Dienstleistern - sollen gemäß dem Grundsatz "gleiche Aktivität, gleiches Risiko, gleiche Regulierung" überwacht werden.
2. Die Behörden sollten sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zusammenarbeiten, um einander gegebenenfalls zu helfen und die Kohärenz der Regulierungs- und Aufsichtsergebnisse zu fördern.
3. Die Behörden sollten gegebenenfalls verlangen, dass die Emittenten von Krypto-Assets und die Anbieter von Dienstleistungen über einen umfassenden Governance-Rahmen verfügen und diesen offenlegen. Der Governance-Rahmen sollte in einem angemessenen Verhältnis zu dem Risiko stehen, das von der Tätigkeit oder dem Markt ausgehen kann.
4. Die Behörden sollten gegebenenfalls von den Anbietern von Krypto-Assets verlangen, dass sie über ein wirksames Risikomanagement verfügen, das alle wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit ihren Tätigkeiten umfassend abdeckt.
5. Die Behörden sollten gegebenenfalls verlangen, dass Krypto-Emittenten und -Dienstleister über einen soliden Rahmen für die Erhebung, Speicherung und Sicherung von Daten sowie für die rechtzeitige und genaue Meldung von Daten verfügen, einschließlich der erforderlichen einschlägigen Strategien, Verfahren und Infrastrukturen.
6. Die Behörden sollten verlangen, dass die Emittenten von Krypto-Assets und die Anbieter von Dienstleistungen den Nutzern und den einschlägigen Interessengruppen umfassende, klare und transparente Informationen über ihre Geschäftstätigkeit, ihre Risikoprofile und ihre finanziellen Bedingungen sowie über die von ihnen angebotenen Produkte und ihre Tätigkeiten offenlegen.
7. Die Behörden sollten die einschlägigen Verflechtungen sowohl innerhalb des Krypto-Anlagen-Ökosystems als auch zwischen dem Krypto-Anlagen-Ökosystem und dem Finanzsystem im weiteren Sinne ermitteln und überwachen.
8. Die Behörden sollten sich mit den Risiken für die Finanzstabilität befassen, die sich aus diesen Verflechtungen und gegenseitigen Abhängigkeiten ergeben.
9. Die Behörden sollten sicherstellen, dass Anbieter von Krypto-Anlagen, die mehrere Funktionen und Tätigkeiten vereinen, zum Beispiel Handelsplattformen für Krypto-Anlagen, einer angemessenen Regulierung, Aufsicht und Kontrolle unterliegen.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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