BASF-Aktie, LANXESS-Aktie & Co. mit Kurssprung: Chemie- und Stahlwerte von Gaspreis-Vorschlägen angetrieben
Aktien aus besonders energieintensiven Bereichen wie Chemie oder Stahl haben am Montag angesichts der Vorschläge der Gaspreiskommission eine schwungvolle Erholungsrally gestartet.
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Im DAX setzten sich die Papiere von Covestro mit einem Anstieg um 8,1 Prozent an die Spitze, gefolgt von BASF mit 6,5 Prozent. Im MDAX führten die Titel von WACKER CHEMIE, LANXESS und Evonik mit Kurssprüngen um bis zu 7,3 Prozent.
Im Stahlsektor kamen die Papiere von thyssenkrupp auf ein Plus von 5,4 Prozent, während Salzgitter im SDAX mit einem Aufschlag von 7,9 Prozent ganz vorne lagen. Außerdem zählten die Titel von HeidelbergCement im DAX mit einem Anstieg um 4,3 Prozent zu den großen Profiteuren.
Händler führten die Kursgewinne auf die Vorschläge der Expertenkommission Gas und Wärme zurück, die für starke industrielle Energieverbraucher von großer Bedeutung werden dürften. Ab Anfang März 2023 bis mindestens Ende April 2024 soll dem Entwurf zufolge eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen, die für eine Grundmenge an Gas einen staatlich garantierten Bruttopreis vorsieht. Die Vorsitzenden der Kommission haben am Montag ihren Vorschlag an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben.
Wie die Experten der Commerzbank in einem ersten Kommentar schrieben, soll es für Industriekunden aber schon ab 1. Januar 2023 ein Kontingent von 70 Prozent des Verbrauchs des Jahres 2021 zu einem festen Preis von 7 Cent pro Kilowattstunde geben. Eine Einmalzahlung werde indes nur für die Abschläge aller Gaskunden mit Ausnahme der Industrie und der Stromerzeuger gelten, hieß es von den Commerzbank-Experten Bernd Weidensteiner und Ralph Solveen. Sie schätzen, dass die Inflationsrate im kommenden Jahr durch diese Maßnahmen um gut einen Prozentpunkt niedriger ausfallen würde.
Vor allem die Chemiebranche gilt als besonders großer Energieverbraucher. Laut dem Kommissionsmitglied Michael Vassiliadis wird die Gaspreisbremse im Gesamtpaket 90 Milliarden Euro kosten. 5 Milliarden Euro seien für den Abschlag im Dezember veranschlagt, so der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Die Bremse ab 2023 solle allein zur Entlastung der Industrie 60 Milliarden Euro kosten.
/tih/tav/stw
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: BASF SE, LANXESS
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