DAX schließt grün -- Gewinne an der Wall Street -- Dialog-Aktie schießt hoch -- USA steigen aus Iran-Deal aus -- Siemens, Telekom, Delivery Hero, EVOTEC, Brenntag, ProSieben, Fraport im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Mittwochshandel zunächst freundlich, gab dann seine Gewinne jedoch größtenteils wieder ab.
Der DAX begann den Tag kaum bewegt und arbeitete sich am Vormittag ins Plus vor. Zur Mittagszeit schmolzen die Gewinne jedoch wieder ab und der Leitindex pendelte um die Nulllinie. Zum Sitzungsende wies er einen kleinen Aufschlag von 0,24 Prozent auf 12.943,06 Punkte aus. Der TecDAX startete ebenfalls kaum verändert, legte aber dann kräftig zu. Er beendete den Tag 1,02 Prozent fester bei 2.773,40 Zählern.
Der deutsche Leitindex behielt auch am Mittwoch die runde Marke von 13.000 Punkten im Blick, wenngleich sich diese als starker Widerstand erwies. Im Tageshoch kletterte das deutsche Börsenbarometer bis auf 12.962,52 Punkte.
Der Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran schien die Handelsplätze zunächst wenig zu interessieren, nachdem sich die Anleger im Dienstagshandel vor der Entscheidung Trumps noch zurückgehalten hatten. Dennoch dürfe die Situation nicht unterschätzt werden, mahnte Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Sollte es der EU nicht gelingen, das Abkommen ohne die USA zu erhalten, drohe sich der Konflikt im Nahen Osten zu verschärfen. Dies könnte dann zu einer erhöhten Risikoaversion an den Börsen führen.
Der Mittwochshandel wurde vor allem weiterhin von der Quartalsberichtssaison geprägt.
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Auch die europäischen Märkte kamen von ihren frühen Gewinnen wieder etwas zurück.
Der EuroSTOXX 50 ging marginal stärker in den Tag und bewegte sich zum Handelsende - nach zwischenzeitlich deutlichen Aufschlägen - knapp in der Gewinnzone. Er schloss 0,33 Prozent höher bei 3.569,74 Zählern.
An den Aktienmärkten blieb der befürchtete Volatilitätsschub aus. Nachdem US-Präsident Trump seine Entscheidung zum Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen verkündet hat, hielten die europäischen Börsen ihre Gewinne aus dem Spätgeschäft am Dienstag trotz allem und bauten diese etwas aus. "Derzeit scheint Trump isoliert", meinte Heino Ruland von Ruland-Research - die Diplomatie habe noch eine Chance. Sollten allerdings tatsächlich Sanktionen der US-Regierung auch gegen Firmen folgen, die mit dem Iran Geschäfte machen, müsse man die Situation neu bewerten, sagt er.
Impulse kamen außerdem weiterhin von der Berichtssaison.
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Die Wall Street hat den Mittwochshandel mit Gewinnen beendet.
Der Dow Jones eröffnete das Geschäft mit kleinen Aufschlägen und suchte lange nach seiner Richtung. Im späten Nachmittagshandel wurde die Stimmung aber besser, der Leitindex verzeichnet Aufschläge und ging mit einem Plus von 0,75 Prozent bei 24.543,16 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite kämpfte sich ebenfalls in die Gewinnzone vor und nahm im späten Handel Fahrt auf. Mit einem Aufschlag von 1,0 Prozent auf 7.339,91 Zähler verabschiedete sich das Börsenbarometer aus dem Mittwochshandel.
Wie bereits heiß spekuliert worden war, gab US-Präsident Donald Trump am Vorabend den Ausstieg aus dem Iran-Abkommen bekannt. Durch die Entscheidung stiegen insbesondere die Ölpreise, was der Energiebranche auf die Sprünge half.Allerdings gibt es erste Stimmen, die die Stärke im Ölpreis nicht als nachhaltig ansehen. Sollte der Iran als Öl-Lieferant ausfallen, könnten die USA oder Saudi-Arabien ihre Produktion ausweiten, heißt es zur Begründung.
Die Sorgen um eine Verschärfung der globalen Spannungen sind nicht ganz unbegründet. Da die Europäer an dem Abkommen mit dem Iran festhalten wollen, könnte es zu transatlantischen Spannungen kommen. Zudem ist unklar, ob der Iran nun eine harte Gangart einlegt und sein Atomprogramm wieder hochfährt. Daneben droht auch eine Konfrontation Israels und Saudi-Arabiens mit dem Iran.
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Zur Wochenmitte bewegten sich die asiatischen Indizes in verschiedene Richtungen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor am Mittwoch 0,44 Prozent auf 22.408,88 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland musste der Shanghai Composite derweil marginale 0,07 Prozent auf 3.159,15 Indexpunkte abgeben. Beim Hang Seng in Hongkong hingegen ging es erneut nach oben - er kletterte 0,44 Prozent auf 30.536,14 Zähler.
An den asiatischen Aktienmärkten sorgte der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran nicht für große Aufregung. Möglicherweise, da Berlin, London und Paris weiterhin an dem Abkommen festhalten wollen, sowie auch der Iran selbst.
Auch beim Krisenbarometer Yen standen die Zeichen auf Entspannung - Verwerfungen trotz drohender globaler Spannungen sind bislang kaum zu beobachten.
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