Warren Buffetts BYD-Aktien verlieren an Momentum: Zieht er nun die Reißleine?

Neue politische Rahmenbedingungen in China brachten die viel gelobten "Build Your Dream"-Anteile massiv unter Druck. Nun wird darüber spekuliert, ob Buffett seine herausragenden Buchgewinne bei der Aktie sequenziell realisiert.
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Als die Finanzwelt langsam begann sich von der Subprime-Krise zu erholen, investierte Warren Buffett in einen bis dato wenig bekannten Handy-Batteriehersteller aus Shenzhen in China. Genau am 27. September 2008 gab die Berkshire Hathaway Tochtergesellschaft MidAmerican Energy nämlich bekannt, dass sie rund 230 Millionen US-Dollar in BYD-Aktien angelegt hat.
Buy-and-Hold-Strategie zahlt sich aus
Zu diesem Zeitpunkt kosteten die Anteilsscheine des heutigen Vorzeigekonzerns aus China noch rund acht Hongkong-Dollar pro Stück. Damals war das Unternehmen, welches 1995 vom Chemiker Wang Chuanfu gegründet wurde, gerade dabei in den Markt mit der Elektromobilität einzusteigen.
Woraufhin dann auch der Aktienkurs bis auf über 88 Hong Kong-Dollar in die Höhe schoss und im Oktober 2009 sein Allzeithoch markierte. Die extreme Euphorie um BYD war damals jedoch nur von kurzer Dauer und so fiel der Aktienkurs bis Ende 2011 wieder auf unter 12,50 Hongkong-Dollar. In den Folgejahren sorgte jedoch das heranwachsende Interesse der Investoren dafür, dass die Aktie weit über 600 Prozent an Wert gewinnen konnte. Mit einem Preis von über 80,50 Hongkong-Dollar pro Stück, handelten die BYD-Anteilsscheine im Oktober 2017 sogar fast wieder auf dem Niveau des Allzeithochs von 2009.
Buchgewinn von über einer Milliarde US-Dollar
Das von MidAmerican Energy gehaltene Aktienpaket an BYD, welches insgesamt 225 Millionen Anteilsscheine umfasst, war somit zwischenzeitlich bis zu 18 Milliarden Hongkong-Dollar schwer. Bei einem Wechselkurs von 7,85 HKD/USD entsprach dies rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Die wachsende Konkurrenz auf dem Heimatmarkt, die gestrichenen staatlichen Subventionen und der eingebrochene Gewinn im ersten Quartal 2018 sorgten jedoch dafür, dass die Anteilscheine nun jedoch nur noch bei rund 51 Hongkong-Dollar gehandelt werden. Dieser massive Kursverlust sorgte auch bei Buffett für eine Abschmelzung des Buchgewinns in Höhe von rund 845 Millionen US-Dollar. Trotz aller Kurskapriolen beläuft sich der Wert des Aktienpaketes der Berkshire Hathaway-Tochtergesellschaft nun immer noch auf 1,46 Milliarden US-Dollar.
Kommt nun die Gewinnmitnahme?
Buffett, der für seine langfristige Buy-and-Hold-Strategie bekannt ist, hielt die BYD-Aktien als sie im Oktober 2009 auf 88 Hongkong-Dollar kletterten und er hielt sie ebenso im Oktober 2017 als sie bei rund 80,50 Hongkong-Dollar gehandelt wurden. Buffett sagte sogar einmal in einem Interview im chinesischen Staatsfernsehen, dass er die BYD-Aktie "liebe". Somit spricht vieles dafür, dass sich der Starinvestor aus Omaha auch in Zukunft nicht von seinen BYD-Anteilen trennen wird. Aller Voraussicht nach sieht Buffett gerade bei BYD, im Gegensatz zu Konkurrenten wie Geely oder Tesla, noch ein enormes Potenzial für die kommenden Jahre.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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