Liberty Global mit Umsatz- und Gewinnplus - Schweigen zu Verkaufsspekulationen
Der Kabelkonzern Liberty Global hat Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal gesteigert.
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Die Erlöse seien im ersten Jahresviertel im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Das operative Einkommen sprang sogar um 17,5 Prozent auf 493 Millionen US-Dollar nach oben. Anleger zeigten sich dennoch reserviert, in einer ersten Reaktion gab der Aktienkurs von Liberty im nachbörslichen Geschäft um gut 2 Prozent nach.
Möglicherweise waren die Marktteilnehmer enttäuscht, dass der Konzern nichts zu dem laut Medien unmittelbar bevorstehenden Verkauf wichtiger Teile des Geschäfts in Europa verlauten ließ. Der britische Vodafone-Konzern soll insbesondere Libertys Kabelsparten in Deutschland und Osteuropa kaufen, also auch den deutschen Anbieter Unitymedia. In Deutschland hatte der Umsatz von Liberty im ersten Quartal um knapp 10 Prozent zugelegt und war damit zweitstärkste Region gewesen.
Insbesondere hierzulande könnte ein entsprechendes Vorhaben die Landschaft auf dem Telekom-Markt verändern. Vodafone ist mit dem milliardenschweren Kauf von Kabel Deutschland im Jahr 2014 Marktführer im Kabel, Deutschland ist der wichtigste Markt der Briten. Unitymedia ist in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg vertreten.
Kabel Deutschland war 2004 mit dem geplanten Kauf der Kabelnetze in den drei Unitymedia-Bundesländern am Widerstand des Bundeskartellamts gescheitert. Inzwischen hat sich der Markt und die Wettbewerbssituation aber gewandelt. Der Deutsche Telekom als Konkurrent dürfte ein Zusammenschluss nicht gefallen. So hatte Telekom-Chef Tim Höttges ein mögliches Zusammengehen der beiden großen Kabelnetzbetreiber in Deutschland denn auch als "nicht genehmigungsfähig" bezeichnet./he
DENVER (dpa-AFX)
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