Ruhiger Wochenauftakt: DAX letztlich leicht tiefer -- Wall Street letztlich uneins -- BioNTech übertrifft Erwartungen -- Palantir, PayPal, Lufthansa, Jungheinrich, VW, adidas, adesso im Fokus
Neue Führungsspitze für CEWE Stiftung. Fraport schließt Landebahn für Instandhaltungsarbeiten. Deutscher sentix-Konjunkturindikator sinkt. SAP und Siemens schließen sich der Kritik am "Data Act" der EU an. RATIONAL-Aktien nach Abstufung durch Baader Bank unter Druck. BVB siegt gegen VfL Wolfsburg. TUI-Chef warnt für 2023 vor Ende des 'Last-minute-Sommers'. HOCHTIEF ersetzt Vantage Towers im MDAX.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex hat die neue Handelswoche zunächst oberhalb der Nulllinie begonnen, bevor er nach US-Börsenstart in die Verlustzone rutschte.
Der DAX begann geringfügig fester. Anschließend hielten sich die Bewegungen weiterhin in Grenzen. Am Nachmittag fiel das Börsenbarometer dann hinter die Nulllinie zurück. Zur Schlussglocke stand ein kleines Minus von 0,05 Prozent auf 15.952,83 Punkte an der Tafel.Der TecDAX startete höher und bewegte sich dann leicht unterhalb des Freitagsschlusskurses. Er ging unverändert bei 3.280,45 Einheiten in den Feierabend.
Nach der Rally vom vergangenen Freitag agierten die Anleger am Montag vorsichtiger. Die 16.000 Punkte für den DAX blieb damit - vorerst - weiter eine zu große Hürde, wenngleich sich der DAX immer weiter an diese heranpirschte. Das Börsenmotto "Sell in May and Go Away", wonach die Phase ab Mai als eher träge angesehen wird, wurde einmal mehr getestet. Am Freitag jedenfalls hatten die US-Börsen stark zugelegt - laut der ING Group "trotz oder vielleicht gerade wegen unerwartet starker Beschäftigungszahlen". In Asien holten die Börsen dies mehrheitlich nach, was aber den Experten zufolge nur "von kurzer Dauer sein könnte." Marktbeobachter Andreas Lipkow zufolge blieb das Niveau um die 16.000 Punkte angesichts der bevorstehenden Ereignisse "ein harter Brocken", wie ihn die Deutsche Presse-Agentur zitierte. Auch Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets äußerte sich gegenüber dpa-AFX zu zukünftigen Rekordhöhen für das Börsenbarometer: "Die zentrale Frage dieser Handelswoche dürfte sein, ob des dem Deutschen Aktienindex gelingt, in einem zweiten Anlauf die 16.000er-Marke nachhaltig zu überwinden".
Am Mittwoch stehen mit den Verbraucherpreisdaten aus den USA ein vielbeachteter Termin auf der Agenda. Zu Beginn einer Woche mit vielen Unternehmenszahlen ging es am Montag noch vergleichsweise ruhig zu. Unter anderem legte Jungheinrich sein Zahlenwerk vor.
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Anleger an Europas Börsen agierten am Montag verhalten optimistisch.
Der EURO STOXX 50 begann den Handel leicht im Minus und bewegte sich zunächst in einer engen Range rund um die Nulllinie. Ab Mittag setzte sich aber zunehmend ein freundliches Bild durch. Zu Handelsschluss lag der Index 0,19 Prozent im Plus bei 4.348,65 Zählern.
Nach dem starken Freitagshandel kehrte an Europas zum Wochenstart wieder etwas Ruhe ein, die allgemein freundliche Tendenz blieb aber bestehen. Die unternehmens- und konjunkturseitige Agenda war am Montag noch recht dünn, während es in den kommenden Handelstagen eine Flut an Unternehmenszahlen geben wird. Diese dürfte - ebenso wie die US-Verbraucherpreise am Mittwoch - für neue Impulse sorgen und damit die Richtung andeuten, in die es für die internationalen Kapitalmärkte künftig gehen wird.
"Zwar haben viele US-Unternehmen mit Sparprogrammen auf die sich verschlechternden Finanzierungsbedingungen und eine schwächere Nachfrage reagiert und Mitarbeiter entlassen", sagte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar gegenüber Reuters. Dies spiegle sich aber noch nicht in den Daten wider und gebe "so den Anlegern weiterhin Rätsel auf, wie die Geldpolitik auf diese Entwicklung reagieren wird".
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Am Montag zeigten sich die US-Börsen in verschiedenen Richtungen.
Der Dow Jones Index notierte im Handelsverlauf auf rotem Terrain und beendete den Handelstag 0,17 Prozent tiefer bei 33.618,69 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite zeigte sich am Montag oberhalb der Nulllinie. Zum Handelsschluss notierte er 0,18 Prozent höher bei 12.256,92 Einheiten.
Nach der Rally am Freitag ging der Wall Street am Montag ein wenig die Puste aus. Das Thema Zinsen beschäftigte die Anleger weiterhin, obwohl die Fed erst in der letzten Woche eine letzte Zinserhöhung beschlossen hatte. Denn in dieser Woche richtet sich der Blick auf die Verbraucherpreise, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Eine erhoffte Zinspause ist abhängig von den Inflationszahlen, und steigende Inflationszahlen bedeuteten wiederum schlechte Nachrichten für die Aktienmarkt. Daher hielten sich Anleger zu Wochenbeginn bedeckt.
Zudem belastete die Unsicherheit über die US-Schuldenobergrenze den US-Aktienmarkt, denn sollte bis Anfang Juni keine Lösung in Sicht sein, könnte den USA die Zahlungsunfähigkeit drohen, wie US-Finanzministerin Janet Yellen anmahnte.
Blick auf die Bilanzsaison: Vorbörslich legte bereits BioNTech Zahlen vor. Das Pharmaunternehmen aus Mainz konnte im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen.
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An den Börsen in Asien ging es am Montag uneinheitlich zu.
In Japan verlor der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,71 Prozent auf 28.949,88 Punkte.
Der Shanghai Composite gewann hingegen schlussendlich 1,81 Prozent auf 3.395,00 Einheiten. Der Hang Seng schloss 1,24 Prozent fester bei 20.297,03 Zählern.
Der Wochenbeginn zeigte in Fernost ein gemischtes Bild: Während die Anleger in Japan nach der langen Feiertagspause dem Verkaufsknopf zugewandt waren, ging es in Shanghai und Hongkong aufwärts. Dabei profitierten die chinesischen Aktien nicht zuletzt auch von der Wall Street, wo ein starker Arbeitsmarktbericht sowie starke Apple-Quartalszahlen am Freitag für Auftrieb sorgten.
Zudem wurden die Kurse in Shanghai dadurch unterstützt, dass es aus Kreisen der chinesischen Regierung am Freitag hieß, man wolle die Wirtschaft in den kommenden Jahren unterstützen, insbesondere die produzierende Hochtechnologie. Nachdem der chinesische Premier darüber hinaus Maßnahmen zur Förderung der Nachfrage nach Elektroautos gefordert hatte, ging es in Hongkong für Branchenwerte wie BYD bergauf.
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