NASDAQ-Wert Apple überzeugt bei Umsatz und Erlösen: Apple-Aktie wird mit Kursaufschlägen belohnt
Gespannt haben Anleger auf die Quartalsbilanz von Apple gewartet. Der Techriese öffnete seine Bücher am Donnerstag nach US-Börsenschluss.
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Apples iPhone-Geschäft stemmt sich gegen die Flaute im Smartphone-Markt - doch insgesamt ist der Konzernumsatz im zweiten Quartal in Folge gesunken. Der Auslöser waren vor allem Rückgänge beim Verkauf von Mac-Computern und iPad-Tablets. Apple verwies auch darauf, dass der Umsatz bei gleich gebliebenen Währungskursen leicht gestiegen wäre.
Das iPhone-Geschäft legte um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden Dollar zu, wie Apple nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Es war ein Bestwert für das bis Ende März laufende zweite Geschäftsquartal - trotz der ungünstigen Wechselkurse.
Im Weihnachtsquartal waren die Verkäufe des teureren und lukrativeren iPhone 14 Pro durch Corona-Lockdowns in chinesischen Fabriken gebremst worden. Dadurch gab es eine aufgestaute Nachfrage im vergangenen Vierteljahr. Wie stark genau das die Umsätze angetrieben habe, sei schwer zu beziffern, sagte Apple-Chef Tim Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Der branchenweite Smartphone-Absatz war derweil nach Berechnungen von Marktforschern um rund 15 Prozent gesunken.
Der Umsatz mit Mac-Computern fiel um gut 31 Prozent auf 7,17 Milliarden Dollar. Das Geschäft sei unter anderem von der schwachen Wirtschaft gebremst worden. Apple verwies aber auch darauf, dass im vergangenen Quartal der Marktstart von Mac-Modellen mit Chips aus eigener Entwicklung den Verkäufen einen starken Schub gegeben habe.
Der Absatz von Computern war nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie zuletzt deutlich geschrumpft. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC fiel der PC-Absatz im vergangenen Quartal branchenweit um 29 Prozent. Apple sei mit einem Rückgang von gut 40 Prozent auf 4,1 Millionen besonders stark betroffen gewesen.
Auch der iPad-Umsatz ging deutlich zurück, während das Dienstleistungsgeschäft mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar einen Rekordwert erreichte. Die Zahl der Abos für verschiedene Dienste wie Apple Music oder Fitness erreichte zuletzt 975 Millionen - ein Plus von 40 Millionen binnen drei Monaten.
Insgesamt sank der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal bis Ende März um drei Prozent auf 94,8 Milliarden Dollar (86 Mrd Euro). Unterm Strich blieb ein Gewinn von 24,15 Milliarden Dollar übrig, nach rund 25 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Die Apple-Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund 2,5 Prozent zu. Der Konzernumsatz im vergangenen Quartal übertraf die Erwartungen der Analysten. Für das laufende Quartal stellt sich Apple erneut auf Gegenwind durch ungünstige Wechselkurse ein. Der Konzern hob zugleich die Dividende an und stellte weitere Aktienrückkäufe von 90 Milliarden Dollar in Aussicht.
Angesichts des aktuellen Hypes um Software auf Basis Künstlicher Intelligenz wie der Chatbot ChatGPT wurde Cook auch nach Apples Strategie in dem Bereich gefragt. Seine Antwort war, Apple sehe zwar "interessantes Potenzial" in KI-Anwendungen, man werde sie aber weiterhin "sehr umsichtig" in die eigenen Produkte einflechten. Zugleich betonte Cook, dass der Konzern bereits auf Künstliche Intelligenz für Funktionen wie die Erkennung von Stürzen bei seiner Computer-Uhr zurückgreife.
Goldman hebt Kursziel für Apple an
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Apple von 200 auf 209 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Apple habe ein starkes Quartal hinter sich und die Erwartungen an den Gewinn, die Kapitalausschüttungen sowie den Ausblick erfüllt, schrieb Analyst Michael Ng in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Jefferies stuft Apple mit 'Buy' ein
Das Analysehaus Jeffries hat Apple nach Zahlen mit "Buy" eingestuft und ein Kursziel von 195 US-Dollar genannt. Der Technologiekonzern habe trotz des schwieriger werdenden Konjunkturumfelds ein robustes Quartal hinter sich, schrieb Analyst Andrew Uerkwitz in einer am Freitag vorliegenden Studie. Wenige Dinge im Markt seien so gewiss wie die Fähigkeit des iPhone-Herstellers, Barmittel zu generieren, die Widerstandsfähigkeit der Unternehmensprodukte und die bemerkenswert positive Stimmung der Apple-Kunden.
Mit iPhones gegen den Trend: Apple nach Quartalszahlen gefragt
Überraschend starke Quartalszahlen haben Apple am Freitag deutliche Kursgewinne beschert. Mehrere Analysten sprachen von einem starken Jahresstart und bestätigten ihre Kaufempfehlungen.
Die Apple-Aktie notierte an der NASDAQ letztlich 4,69 Prozent im Plus bei 173,57 US-Dollar. Auch die Anfang 2022 aufgestellte Rekordmarke von 182,94 Dollar war nicht mehr allzu weit entfernt.
Mit dem bisherigen Kursplus von knapp 28 Prozent seit Jahresbeginn kann Apple die zweitbeste Entwicklung im US-Leitindex Dow Jones Industrial vorweisen - eine noch bessere Bilanz hat 2023 nur der Softwarehersteller Salesforce. Und auch im technologielastigen NASDAQ 100 gehört die Aktie für diesen Zeitraum zu den besseren Werten.
Selbst auf Basis des Schlusskurses vom Donnerstag liegt die Marktkapitalisierung von Apple bei rund 2,6 Billionen Dollar, womit Apple der Spitzenreiter im exklusiven Club der Billionen-Dollar-Unternehmen ist. So bringt der Softwareriese Microsoft knapp 2,3 Billionen Dollar auf die Börsenwaage und der Google-Mutterkonzern Alphabet und der Online-Händler Amazon 1,3 beziehungsweise rund eine Billion Dollar.
Der Umsatz von Apple ging zwar mit minus drei Prozent das zweite Quartal in Folge zurück, übertraf aber trotzdem die Analystenerwartungen. Als Stütze diente vor allem das knappe Plus mit dem iPhone, von dem sich Analyst David Vogt von der Bank UBS positiv überrascht zeigte. Zudem erreichte das Dienstleistungsgeschäft einen Rekordwert, was ebenfalls half, den starken Rückgang bei den Mac-Computern und iPads abzufedern. Das Unternehmen wies zudem darauf hin, dass die Konzernerlöse bei gleich gebliebenen Währungskursen leicht gestiegen wären. Auch der Gewinn je Aktie überraschte klar positiv.
Apple habe einmal mehr mit seiner Widerstandsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld positiv überrascht, lobte JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee.
Mit Blick voraus dürfte der Absatz von Computern und Smartphones unter einem schwächeren konjunkturellen Umfeld leiden, merkte Ingo Wermann von der DZ Bank an. Dem stünden jedoch gute Perspektiven des Service-Geschäfts und in den Schwellenländern gegenüber.
Eine Dividendenerhöhung und weitere Aktienrückkäufe seien allerdings bereits erwartet worden, merkte Credit-Suisse-Expertin Shannon Cross an. Doch auch sie attestierte Apple ein solides Quartal.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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