Wall Street legt letztlich zu -- DAX schließt etwas tiefer -- Fed signalisiert länger anhaltende Nullzinspolitik -- Strafe gegen Wells Fargo abgemildert -- Tesla, TUI, Deutsche Post, Vonovia im Fokus
Airbus stampft Produktion ein. Vorläufige Pinterest-Zahlen euphorisieren Anleger. McDonald's-Geschäft bricht ein - Prognose für 2020 zurückgezogen. Lufthansa ordnet Geschäftsverteilung im Vorstand nach Ausscheiden von CFO neu. Daimler schreibt trotz Absatzeinbruch operativ schwarze Zahlen in Q1.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt legte nach der Erholung der vergangenen Tage zur Wochenmitte eine Pause ein.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Abschlag und bewegte sich auch im weiteren Handelsverlauf auf rotem Terrain. Letztlich stand ein Minus von 0,23 Prozent auf 10.332,89 Punkte an der Tafel.
Der TecDAX eröffnete nahezu unverändert, drehte aber bereits am Vormittag ins Plus und hielt sich auch bis zum Handelsende in der Gewinnzone. Zum Hnadelsende verbuchte er einen Zuwachs von 1,78 Prozent auf 2.746,09 Zähler.
Das Frühjahrsgutachten sieht Deutschland 2020 in einer schweren Rezession, allerdings dürfte schon 2021 eine kräftige Erholung einsetzen. "Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt", warnten die Experten. Der Aktienmarkt sackte nach Veröffentlichung des Gutachtens kurz tiefer ab, fing sich allerdings wieder.
"Weiter nach oben dürfte es nur gehen, wenn die gesundheitlichen Fortschritte auch zu wirtschaftlichen Fortschritten führen", so Thomas Altmann von QC Partners. Hier sieht es in Europa zumindest mit Blick auf das EU-Krisenpaket jedoch mau aus. Die Finanzminister der EU-Staaten konnten sich bislang nicht einig werden. Weitere Beratungen wurden auf Donnerstag verschoben.
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An den europäischen Börsen übernahmen am Mittwoch die Bären das Steuer.
Der EuroSTOXX 50 startete mit einem moderaten Abschlag und rutschte im Verlauf deutlicher in die Verlustzone ab. Bis zum Handelsschluss konnte er seine Abgaben aber wieder etwas eingrenzen und stand noch 0,22 Prozent tiefer bei 2.851,27 Indexeinheiten.
Die EU-Finanzminister hatten bei den Beratungen über ein EU-Hilfspaket weiterhin keine Einheit erzielt. Offenbar sorgt vor allem das Thema Corona-Bonds für Streitigkeiten. Daneben beobachteten die Anleger auch weiterhin die Zahlen der Corona-Neuinfektionen und -Todesfälle. Während hier aus Deutschland vielversprechende Zahlen kommen, gab es in den USA am Vortag so viele Corona-Tote wie noch nie in einem Land an einem Tag.
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Die Wall Street konnte zur Wochenmitte Gewinne verbuchen.
Der Dow Jones eröffnete mit einem Zuwachs von rund einem Prozent und baute diesen im Verlauf noch deutlich aus. Er schloss mit einem Gewinn von 3,44 Prozent bei 23.433,57 Punkten. Auch der Nasdaq Composite legte im Mittwochshandel: Letztlich kletterte er um 2,58 Prozent auf 8.090,90 Zähler.
Die Meldung, dass sich die EU-Finanzminister nicht über die Finanzierung eines Hilfspakets einigen konnten, war zwar wenig ermutigend, doch die Stimmung wurde etwas von der positiven Entwicklung der Coronavirus-Pandemie in Europa gestützt. Das lässt die USA hoffen, dass auch bei ihnen eine Besserung eintreten könnte - auch wenn die Zahlen der Infizierten und Toten aus den USA bisher wenig Hoffnung machen.
Aus dem Protokoll der US-Notenbank Fed von der außerordentlichen Zinssitzung am 15. März ging derweil hervor, dass die Federal Reserve länger an der Nullzinspolitik festhalten könnte. Der wirtschaftliche Ausblick sei mit einem "extrem großen Ausmaß" an Unsicherheit verbunden, berichtete dpa.
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Die wichtigsten Indizes in Asien fanden zur Wochenmitte keine gemeinsame Richtung.
In Japan schloss der Nikkei mit einem kräftigen Plus von 2,13 Prozent bei 19.353,24 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland stand der Shanghai Composite beim Ertönen der Schlussglocke bei 2.815,37 Einheiten. Das entspricht einem Minus von 0,19 Prozent. In Hongkong ging es für den Hang Seng bis zum Handelsschluss um 1,17 Prozent nach unten auf 23.970,37 Indexpunkte.
Die Kursverluste an der Wall Street vom Dienstag lasteten zur Wochenmitte in Asien auf der Stimmung der Anleger. In Japan konnten jedoch Konjunkturdaten die Kurse stützen: Die Zahl der Auftragseingänge im japanischen Maschinenbau ist im Februar in der Kernrate überraschend gestiegen. Experten hatten einen Rückgang erwartet, auch wenn die Corona-Krise im betroffenen Zeitraum noch nicht so stark ausgeprägt war.
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