Kampf gegen Corona

Wo landen die Corona-Forschungsgelder?

08.04.20 20:13 Uhr

Wo landen die Corona-Forschungsgelder? | finanzen.net

Um den Kampf gegen das Coronavirus endgültig zu gewinnen, werden dringend spezifische Behandlungen, Medikamente und Impfstoffe benötigt. Da das neuartige Virus aber erst zum Jahreswechsel aufgetreten ist, steht die Forschung noch ganz am Anfang. Für ein schnelles Voranschreiten ist eine intensive Förderung nötig.

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"Am Geld wird die Corona-Forschung nicht scheitern", sagte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. In den vergangenen Wochen hat das von ihr geleitete Ministerium die Förderung um über 300 Millionen Euro erhöht. Karliczek erklärt, dass zurzeit die Unterstützung in allen Bereichen mit Hochdruck verstärkt wird. Sollten erfolgversprechende Projekte weitere Gelder benötigen, würde man auch diese zur Verfügung stellen. "Wir tun alles, was in unserer Macht steht." Was die Ministerin damit genau meint, zeigt sich in der Verteilung der Fördermittel.

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Die Unterstützung der Forschung für Medikamente und Behandlungen

Um geeignete Maßnahmen zur Prävention gegen das Virus ergreifen zu können, ist es nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sehr wichtig, das Wissen über die Eigenschaften des Erregers auszubauen. Deshalb müssen Forschende die Biologie sowie die Übertragungsmechanismen und -dynamiken noch besser verstehen. Mithilfe eines Förderaufrufs von über 10 Millionen Euro möchte man die virologische Forschung in Deutschland weiter intensivieren. Auf diesem Wege könnten sich auch neue Ansatzpunkte für die Therapie- und Medikamentenentwicklung offenbaren. Um das Coronavirus effektiv bekämpfen zu können, sei eine wirkungsvolle Behandlung der Erkrankten sicherzustellen. Deshalb unterstützt das Bundesforschungsministerium mit dem Förderaufruf vor allem die Entwicklung und Erprobung von Medikamenten. Neue Wirkstoffe müssen geschaffen und bestehende auf die Anwendung bei COVID-19 getestet werden. Die bereits zugelassenen Mittel könnte man für eine Therapie speziell anpassen und schneller einsetzen. Allgemein verfolgt der Förderaufruf das Ziel, die Geschwindigkeit der Abläufe zu erhöhen: Zügiger als sonst sollen die Forschenden an Zuschüsse für ihre Projekte gelangen.

Die Förderung für die schnelle Entwicklung eines Impfstoffes

"Ein Impfstoff ist die beste Methode, das Virus auf mittlere Sicht zurückzudrängen", schreibt das Bundesforschungsministerium auf seiner Website. Deshalb ist die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet auch ein weiterer Förderschwerpunkt. Maßgeblich ist hierfür die Zusammenarbeit mit der "Coalition for Epidemic Preparedness Innovations", kurz CEPI. CEPI ist eine Impfstoff-Initiative, die von der internationalen Staatengemeinschaft in Anbetracht früherer Epidemien ins Leben gerufen wurde. Die Gründung fand im Jahr 2017 in Davos statt. Zu der Vereinigung gehören allerdings nicht nur staatlicher Förderer. Mitglieder der Partnerschaft sind öffentliche, private, philanthropische und zivilgesellschaftliche Organisationen. Deutschland hat als einer der Initiatoren schon 90 Millionen Euro an CEPI übertragen. Im Zuge der Corona-Krise gab der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzlich 145 Millionen Euro frei, die größtenteils in die Koalition zur Impfstoffentwicklung fließen. Wahrscheinlich sind aber noch weitere Finanzspritzen notwendig. CEPI hat ihren bisherigen Kapitalbedarf in der Corona-Krise von einer Milliarde US-Dollar auf zwei Milliarden US-Dollar verdoppelt und die Geldgeber zur Hilfe aufgerufen.

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Eine besonders erwähnenswerte Partnerschaft von CEPI zur Herstellung eines Impfstoffes ist die Kooperation mit dem deutschen biopharmazeutischen Unternehmen CureVac. Dieses geriet bereits in jüngster Vergangenheit in den Fokus der Medien, als die USA unter Donald Trump versucht haben sollen, sich einen zukünftigen Corona-Impfstoff von der Firma exklusiv zu sichern. Bei CureVac handelt es sich nämlich um einen führenden Marktteilnehmer auf dem Gebiet der mRNA-Technologie. Aufgrund dieser Expertise und den guten Aussichten hat CEPI die Zusammenarbeit mit dem deutschen Biotech-Unternehmen weiter verstärkt. Hierdurch fließen auch mehr Fördergelder an CureVac.

Der Aufbau eines Forschungsnetzwerks

Mit 150 Millionen Euro fördert das Bundesforschungsministerium den Aufbau eines Forschungsnetzwerks. Die Initiative ging von dem Charité-Vorstandsvorsitzenden, Professor Heyo K. Kroemer, und dem Direktor der Charité-Virologie, Professor Christian Drosten, aus. Laut einer Pressemitteilung wird dabei das Ziel verfolgt, "die Forschungsaktivitäten der deutschen Universitätsmedizin zur Bewältigung der aktuellen Pandemie-Krise zu bündeln und zu stärken". Nach einer Aussage von Anja Karliczek, sollen dabei die Beteiligten von- und miteinander lernen. Es wird eine systematische Erfassung der Daten der behandelten COVID-19-Patienten an allen Universitätskliniken angestrebt. In das Netzwerk sollen ebenfalls Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einbezogen werden, die nicht an der Forschung beteiligt sind. Zukünftig können Krankengeschichten und Konstitutionen von Patienten innerhalb des Verbunds geteilt und zusammengeführt werden. Zusätzlich wurde die Einrichtung einer nationalen Task Force beschlossen. Deren Aufgabe ist es, die Steuerung und Abstimmung zwischen der Universitätsmedizin und der Politik zu leiten.

Redaktion finanzen.net

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